Forschungswerkstätten 2013

Forschungswerkstatt: Reflexive Grounded Theory

Prof. Dr. Franz Breuer

Universität Münster, Institut für Psychologie

In dieser Forschungswerkstatt soll der Verlauf eines Forschungsprojekts nach Grounded-Theory-Manier in seinen wichtigsten Schritten skizziert werden:
– Vorwissen und theoretische Sensibilität
– Themenfokussierung
– erste (Feld, Gesprächs-) Kontakte
– Rolle und Reflexion der Person des/der Forschenden
– Sampling-Überlegungen
– Dokumentation und Transkription
– Kodieren
– Modellbilden
– Forschungsgruppe (Kolloquium, Supervision etc.)
– Schreiben
– Rückmelden und Präsentieren.

Die genannten Aspekte werden kurz vorgestellt und erläutert. Zu den einzelnen Phasen, Forschungsschritten bzw. methodischen Wahlentscheidungen können die Teilnehmer_innen (auf dem Hintergrund ihrer eigenen Probleme oder Erfahrungen) Fragen stellen. An ausgewählten Teilnehmer_innen-Projekten machen wir gemeinsame Transfer-Versuche der Arbeitsweise. Dabei soll der Forschungsstil illustriert und vertieft vorgestellt werden. Die Forschungswerkstatt richtet sich an Interessierte unterschiedlicher sozialwissenschaftlicher Fachrichtungen. Bevorzugt werden Fragen aufgeworfen und besprochen, die sich im Zusammenhang mit einem ersten eigenen Forschungsprojekt nach GTM-Modus stellen. Hier können Teilnehmende auch ihre eigenen (Problem-) Erfahrungen und Fragen einbringen.

Teilnehmende, die daran interessiert sind, dass ihr eigenes GTM-Projekt als (Illustrations-) Fall besprochen wird, und sich als aktiv angemeldet haben, werden – nach der Bestätigung der Teilnahme durch die Organisator_innen – aufgefordert ein informatives Kurzexposé einzureichen. Zu senden ist dieses dann an info@berliner-methodentreffen.de. Die Exposés werden vom Organisationsteam gesammelt und an den Anbietenden der Forschungswerkstatt weitergeleitet.

Einführungsliteratur zur Forschungswerkstatt

  • Breuer, Franz (2010). Reflexive Grounded Theory. Eine Einführung für die Forschungspraxis (2. Aufl.). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Forschungswerkstatt: Qualitative Heuristik – entdeckende Sozialforschung

Dr. Thomas Burkart

Psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis in Hamburg tätig

Mitglied der Hamburger Forschungswerkstatt Dialogische Introspektion

Qualitative Heuristik ist eine Methodologie zur Datenerhebung und Datenanalyse und betont den Zusammenhang beider im Prozess der Erkenntnisgewinnung. Es handelt sich um ein Such- und Findeverfahren. Die Methodologie zielt auf die Entdeckung von Verhältnissen oder Strukturen im Forschungsgegenstand. Die Datenerhebung und -analyse folgt vier Regeln. Sie beziehen sich auf die Offenheit der Forschungsperson, die Offenheit des Forschungsgegenstandes, die Variation der Perspektiven mit denen der Forschungsgegenstand betrachtet wird und die Analyse der Daten in Richtung auf Gemeinsamkeiten.

Die Erkenntnisgewinnung verwendet das Verfahren des Dialogs zwischen Forschungsperson und Forschungsgegenstand. Ziel ist es, den Zusammenhang des gesamten Datenmaterials über einen bestimmten Forschungsgegenstand zu erkennen oder zu entdecken („heureka!“).

Entdeckende Forschung ist die Verwissenschaftlichung und Systematisierung von den Alltags-Regeln, die auch in den Naturwissenschaften seit Bacon und Galilei verwandt werden und – wie die Regel der Variation – durch Wundt in die Psychologie eingeführt wurde. Ernst Mach, Lehrer von Einstein, hat der „Psychologe der Forschung“ dieses Typs ein ganzes Buch gewidmet (Erkenntnis und Irrtum, 1905). In der Psychologie und den Sozialwissenschaften wurden entdeckende Verfahren u.a. von der „Würzburger Schule“ eingesetzt (Bühlers „Aha-Erlebnis“) oder – beeinflusst von dem Bühler-Schüler Lazarsfeld – in der frühen „Grounded Theory“, die als „Discovery“ apostrophiert worden war. Die meisten der heute als „klassisch“ geltenden Untersuchungen in den Sozialwissenschaften und der Psychologie haben entdeckende Methoden verwandt, so die der Chicago-Schule und der Gestalt-Psychologen. Ein besonders gutes Beispiel ist die bekannte Untersuchung von Lazarsfeld, Jahoda und Zeisel über die Auswirkungen der Arbeitslosigkeit in „Marienthal“.

Nach einem Übersichtsreferat über die Methodologie und die besonderen qualitativ-heuristischen Methoden wird die Vorgehensweise mit vorhandenen Daten aus dem Teilnehmendenkreis demonstriert und anhand eines Beispiels erprobt, wie man von Daten zu Gemeinsamkeiten kommt. Außerdem sollen allgemeine Fragen zur heuristischen Methodologie diskutiert werden.

Wer sich über den Verlauf der Veranstaltung 2007 ein Bild machen will, kann dies unter http://www.qualitative-forschung.de/methodentreffen/archiv/evaluation/kleining.pdf tun. Dieser „Bericht“ ist gleichzeitig ein Beispiel dafür, wie eine Datenerhebung und Analyse mithilfe der qualitativen Heuristik aussehen kann.

Teilnehmende, die eigene Materialien in die Forschungswerkstatt einbringen möchten und sich als aktiv angemeldet haben, werden – nach der Bestätigung der Teilnahme durch die Organisator_innen – aufgefordert diese einzureichen und an info@berliner-methodentreffen.de zu senden Die Materialien werden vom Organisationsteam gesammelt und an den Anbietenden der Forschungswerkstatt weitergeleitet.

Literatur

  • Kleining, Gerhard (2010). Heuristik als Basismethodologie. In Günter Mey & Katja Mruck (Hrsg.), Handbuch. Qualitative Forschung in der Psychologie (S.65-78). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Kleining, Gerhard & Witt, Harald (2000). Qualitativ-heuristische Forschung als Entdeckungsmethodologie für Psychologie und Sozialwissenschaften: Die Wiederentdeckung der Methode der Introspektion als Beispiel. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 1(1), Art. 13, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0001136.
  • Witt, Harald (2004). Von der kommerziellen Marktforschung zur akademischen Lehre – eine ungewöhnliche Karriere. Gerhard Kleining im Interview mit Harald Witt. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 5(3), Art. 40, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0403404.

Es sei außerdem verwiesen auf die Websites: http://www.heureka-hamburg.de/ und http://www.introspektion.net/, wo sich weitere Literatur, Beschreibungen und Beispiele finden.

Forschungswerkstatt: Interpretation als Ko-Konstruktion

Prof. Dr. Bettina Dausien

Universität Wien

Was tun wir eigentlich, wenn wir ein Interviewtranskript, ein Beobachtungsprotokoll, eine Tagebuchaufzeichnung oder anderes Material interpretieren und einen Interpretationstext zu diesem (Text-)Material produzieren? In der qualitativen Forschung gibt es verschiedene methodologische Strategien und Methoden, die sicherstellen sollen, dass dieses „Tun“ nicht beliebig, sondern regelgeleitet und begründet erfolgt. Allerdings ist die Anwendung von Methoden kein vollständig technologisierbarer Vorgang, der zu einem „folgerichtigen“ Interpretationstext führt, sondern eine interpretative Praxis, die von unterschiedlichen Bedingungen strukturiert wird und im je konkreten Fall eines Forschungsprojekts, Materials etc. im Rahmen methodischer Regeln immer wieder neu „hergestellt“ wird. Dabei sind die Forschenden selbst aktiv an der Konstruktion ihres Gegenstandes beteiligt.

In methodologischen Debatten wird die Konstruktionsleistung der Forschenden zwar grundsätzlich einbezogen, in den einzelnen methodischen Verfahren fehlen jedoch häufig elaborierte Instrumente für deren Reflexion. Formen der persönlichen Reflexion der Forschenden etwa durch Supervision, ein Forschungstagebuch oder einfach durch „Nachdenken“ sind wichtig, sie bleiben aber in methodologischer Hinsicht unbefriedigend. Notwendig ist darüber hinaus eine systematische methodologisch angeleitete Reflexion der Konstruktivität der Forschungspraxis und der „Ko-Konstruktion“ der Forschenden im Umgang mit ihrem Material.

Der Gedanke der Ko-Konstruktion lässt sich am Verhältnis zwischen einem „empirischen“ Text und den darauf bezogenen, im Forschungsprozess produzierten interpretativen und theoretischen Texten explizieren: Die interpretativen Texte der Forschenden sind mit Alfred Schütz als „Konstruktionen zweiten Grades“ zu verstehen. Der Begriff der Ko-Konstruktion reflektiert aber deutlicher als der Schütz’sche Ansatz die wechselseitige Vermittlung und Dynamik zwischen dem empirischen Material (und den sich darin spiegelnden alltagsweltlichen Konstruktionen) und den im Forschungsprozess produzierten „Konstruktionen zweiten Grades“. Letztere sind keine aus dem Material „emergierenden“ Rekonstruktionen, die zu jenem in einer eindeutigen Relation stehen. Es sind vielmehr unter bestimmten Hinsichten konstruierte Lesarten, die in der kommunikativen Interpretationspraxis herausgearbeitet, bzgl. ihrer Voraussetzungen reflektiert und an bestimmten Kriterien im Hinblick auf Plausibilität und Güte beurteilt werden. Der Blick richtet sich also besonders auf die Relation zwischen den Konstruktionen „im“ empirischen Material und den interpretativen Ko-Konstruktionen der Forschenden sowie auf die wechselseitige Strukturierung dieser beiden Konstruktionskontexte in der Forschungspraxis.

Diese Relation zu reflektieren und bestmöglich zu explizieren, ist eine Forderung qualitativer Forschung, insbesondere wenn sie dem Paradigma der interpretativen resp. rekonstruktiven Sozialforschung folgt. Im Sinn der Entwicklung gemeinsamer Qualitätskriterien qualitativer Forschung und einer „schulenübergreifenden“ Verständigung soll das Verständnis von Interpretation als Ko-Konstruktion dazu dienen, die eigene interpretative Praxis im Hinblick auf ihre Voraussetzungen (Interessen, Vorannahmen, theoretische Modelle usw.), ihre Produkte (Interpretationstexte, Kategorien, theoretische Konzepte usw.) und die damit einhergehenden Gegenstandkonstruktionen zu reflektieren.

In dem Workshop wollen wir – an exemplarischem, von Teilnehmenden eingereichtem Material – das Verhältnis von Text, „Interpretationshinsichten“ und Ko-Konstruktionen praktisch ausloten und methodologisch reflektieren.

Teilnehmende, die eigene Materialien in die Forschungswerkstatt einbringen möchten und sich als aktiv angemeldet haben, werden – nach der Bestätigung der Teilnahme durch die Organisator_innen – aufgefordert diese einzureichen. Zu senden sind diese dann an info@berliner-methodentreffen.de. Die Materialien werden vom Organisationsteam gesammelt und an die Anbietende der Forschungswerkstatt weitergeleitet. (Insgesamt können drei Teilnehmende ihr Material einreichen.)

Literatur

  • Dausien, Bettina (2007). Reflexivität, Vertrauen, Professionalität. Was Studierende in einer gemeinsamen Praxis qualitativer Forschung lernen können. Diskussionsbeitrag zur FQS-Debatte „Lehren und Lernen der Methoden qualitativer Sozialforschung“. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 8(1). http://qualitative-research.net/fqs/deb/07-1-D4Dausien-d.htm.
  • Dausien, Bettina (2006). Repräsentation und Konstruktion. Lebensgeschichte und Biographie in der empirischen Geschlechterforschung. In Sabine Brombach & Bettina Wahrig (Hrsg.), LebensBilder. Leben und Subjektivität in neueren Ansätzen der Gender Studies (S.179-211). Bielefeld: transcript.
  • Mecheril, Paul (2003). Text als Medium für Text. Method(olog)ische Anmerkungen zur allmählichen Verfertigung eines Interpretationstextes (Kapitel II aus: Prekäre Verhältnisse. Über natio-ethno-kulturelle (Mehrfach-)Zugehörigkeit). Münster: Waxmann.

Einblicke in den Stil der Interpretation als Ko-Konstruktion finden sich auf den Seiten des Arbeitsforums qualitative Anschlussarbeiten aqua .rium der Universität Bielefeld, die 2005/06 im Kontext der Bielefelder Forschungswerkstatt (unter Leitung von Bettina Dausien und Paul Mecheril) entstanden sind.

Forschungswerkstatt: Konversationsanalyse

Prof. Dr. Arnulf Deppermann

Institut für Deutsche Sprache, Mannheim

Gegenstand der Konversationsanalyse sind die Verfahren, mit denen Teilnehmende an einer verbalen Interaktion ihren Austausch organisieren und dabei soziale Wirklichkeit auf verschiedenen Ebenen der Sinnkonstitution herstellen. Die Konversationsanalyse befasst sich mit den grundlegenden Aufgaben der Gesprächskonstitution. Dazu gehören bspw. die Eröffnung und Beendigung von Gesprächen, die Organisation des Sprecherwechsels, die Kategorisierung und Darstellung von Sachverhalten, die Koordination des gemeinsamen Handelns oder die Performanz und Zuschreibung von Identitäten. Ziel der Untersuchung ist die Rekonstruktion konversationeller Praktiken, d.h. von sprachlich-kommunikativen Verfahren, die in bestimmten Gesprächskontexten zur Bearbeitung spezifischer Aufgaben und Probleme der Gesprächskonstitution eingesetzt werden. Diese Praktiken können mehr oder weniger allgemein, kulturspezifisch oder an besondere Aufgaben im Bereich institutioneller Interaktionen (wie Beratung, Gerichtsverhandlung) adaptiert sein. Je nach disziplinärem Interesse kann die Untersuchung linguistische Formen und Strukturen (interaktionale Linguistik), institutionelle Aufgaben und Probleme (applied conversation analysis) oder das multimodale Handeln in Arbeitskontexten (workplace studies) betreffen. Oftmals ist es zudem nötig, ethnografisches Hintergrundwissen einzubeziehen.

Die Konversationsanalyse arbeitet ausschließlich mit Ton- und Videoaufnahmen sowie Transkripten von Gesprächen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Untersuchungsfragestellungen der Konstitutionsweise der Daten angepasst sind (Natürlichkeitsprinzip) und in intensiver Auseinandersetzung mit dem Datenmaterial spezifiziert werden. Die Methodik der Konversationsanalyse verknüpft die detaillierte Sequenzanalyse von Einzelfällen mit der Arbeit mit größeren Datenkollektionen, die unterschiedliche Realisierungen einer konversationellen Praxis enthalten.

In der Forschungswerkstatt soll anhand von Materialien von zwei Teilnehmenden an jeweils einer kleinen Kollektion von Fällen einer konversationellen Praxis gearbeitet werden. Bewerber_innen werden gebeten, ein kurzes Exposé ihrer für das Methodentreffen relevanten Forschungsfragen (ca. eine Seite) sowie eine Kollektion von drei zu bearbeitenden Transkripten (nach GAT oder CA/Jefferson-Notation) einzureichen. Für die Arbeit in der Forschungswerkstatt müssen die Daten zudem als Audiodatei (mp3/wav) oder Videofile (mpeg) bereit stehen.

Teilnehmende, die eigene Materialien in die Forschungswerkstatt einbringen möchten und sich als aktiv angemeldet haben, werden – nach der Bestätigung der Teilnahme durch die Organisator_innen – aufgefordert diese einzureichen. Zu senden sind diese dann an info@berliner-methodentreffen.de. Die Materialien werden vom Organisationsteam gesammelt und an den Anbietenden der Forschungswerkstatt weitergeleitet.

Literatur

  • Deppermann, Arnulf (2010). Konversationsanalyse und diskursive Psychologie. In Günter Mey & Katja Mruck (Hrsg.), Handbuch Qualitative Forschung in der Psychologie (S.643-661).  Wiesbaden: VS.
  • Deppermann, Arnulf (2000). Ethnographische Gesprächsanalyse. Zu Nutzen und Notwendigkeit von Ethnographie für die Konversationsanalyse. Gesprächsforschung, 1, 96-124, http://www.gespraechsforschung-ozs.de/heft2000/ga-deppermann.pdf.
  • Deppermann, Arnulf (2008). Gespräche analysieren. Opladen: Leske + Budrich.
  • EGon: Einführung in die Gesprächsforschung online. http://www.tu-chemnitz.de/phil/gf/.
  • ten Have, Paul (2007). Doing conversation analysis (2. Auflage). London: Sage.

Forschungswerkstatt: Foucaultsche Diskursanalyse (Interpretative Analytik)

Prof. Dr. Rainer Diaz-Bone

Universität Luzern, Soziologisches Seminar

Die Foucaultsche Diskursanalyse hat sich als eine nicht subjektzentrierte Form der qualitativen Sozialforschung etabliert. Die interpretative Analytik ist die methodologische Position der Foucaultschen Diskursanalyse. Es handelt sich um eine Form der strukturalistischen/poststrukturalistischen „Hermeneutik“ der Praxis kollektiver Wissensproduktion und kollektiver Wissensordnungen. Die interpretative Analytik setzt die Diskurstheorie Foucaults in die empirische Analyse diskursiver Praxis von Diskursen und Interdiskurs(effekt)en als sozialwissenschaftliche Methodologie um. Sie ist keine standardisierte Schrittfolge für Diskursanalysen, sondern als Methodo-Logie eine Instanz, die praktisch (a) die Organisation des diskursanalytischen Forschungsprozess – von der Entwicklung der Fragestellung bis zur diskursanalytischen Erklärung sozialer Wirklichkeit – reflektiert und reglementiert, die (b) die Passung konkreter Praktiken/Instrumente/Techniken für den Forschungsprozess evaluiert und anleitet und die sich (c) in der konkreten diskursanalytischen Interpretation als Kompetenz entfaltet, wenn es in der Analyse von Materialien (Texten) darum geht, hieran die diskursive Praxis und die „Ordnung der Diskurse“ zu rekonstruieren.

Die Forschungswerkstatt dient weniger der Einführung in die interpretative Analytik als vielmehr der Besprechung eines beispielhaften laufenden Forschungsprojekts, das eine Diskursanalyse unter Verwendung Foucaultscher Konzepte unternimmt. Die Forschungswerkstatt wendet sich an Forscherinnen und Forscher, die empirisch-systematische Diskursanalysen beginnen wollen oder damit begonnen haben und die diese Reflexionen auf die Entwicklung des Forschungsprozesses, auf strategische Entscheidungen (wie weiter?, wie vergleichen?, was sind diskursanalytische Erklärungen und Resultate?) sowie auf die Qualität von Diskursanalysen bewerkstelligen müssen. Eine aktive Teilnehmerin/ein aktiver Teilnehmer präsentiert ein Projekt und bringt Anfragen in die Werkstatt ein. Anhand der Diskussion des laufenden Projektes werden allgemeine Fragen zur Foucaultschen Methodologie behandelt.

Teilnehmende, die eigene Materialien in die Forschungswerkstatt einbringen möchten und sich als aktiv angemeldet haben, werden – nach der Bestätigung der Teilnahme durch die Organisator_innen – aufgefordert diese einzureichen und an info@berliner-methodentreffen.de zu senden. Dafür ist eine Kurzskizze (2 bis 5 Seiten) mit Fragestellung, zentralen herangezogenen Theoriekonzepten, Stand und Art der vorgesehenen Analyse zu erstellen. Die Materialien werden vom Organisationsteam gesammelt und an den Anbietenden der Forschungswerkstatt weitergeleitet.

Für die meisten Interessentinnen und Interessenten kommt eine passive Teilnahme in Frage, um einen Einblick in die Praxis laufender Diskursforschung zu erhalten. Voraussetzung für die passive Teilnahme ist die grundlegende Kenntnis der Foucaultschen Diskurstheorie (Michel Foucault: Archäologie des Wissens. Frankfurt: Suhrkamp, 1981).

Literatur

  • Diaz-Bone, Rainer (2013). Sozo-Episteme und Sozio-Kognition. Epistemologische Zugänge zum Verhältnis von Diskurs und Wissen. In Willy Viehöver, Reiner Keller & Werner Schneider (Hrsg.), Diskurs, Wissen, Sprache (S.79-96). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Diaz-Bone, Rainer (2010). Kulturwelt, Diskurs und Lebensstil. Eine diskurstheoretische Erweiterung der Bourdieuschen Distinktionstheorie. (2., erw.  Aufl.). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Diaz-Bone, Rainer (2007). Die französische Epistemologie und ihre Revisionen. Zur Rekonstruktion des methodologischen Standortes der Foucaultschen Diskursanalyse. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 8(2), Art. 24, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0702241.
  • Diaz-Bone, Rainer (2007). Paper zum Workshop „Foucaultsche Diskursanalyse“ (Interpretative Analytik) auf dem 3. Berliner Methodentreffen (29./30. Juni FU Berlin), http://www.rainer-diaz-bone.de/DiazBone_Methodentreffen_3.pdf.
  • Diaz-Bone, Rainer (2006). Zur Methodologisierung der Foucaultschen Diskursanalyse [48 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 7(1), Art. 6, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs060168.
  • Diaz-Bone, Rainer (2006). Die interpretative Analytik als methodologische Position. In Brigitte Kerchner & Silke Schneider (Hrsg.), Foucault: Diskursanalyse der Politik. Eine Einführung (S.68-84). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Diaz-Bone, Rainer (2005). Die „interpretative Analytik“ als rekonstruktiv-strukturalistische Methodologie. Bemerkungen zur Eigenlogik und strukturalistischen Öffnung der Foucaultschen Diskursanalyse. In Reiner Keller, Andreas Hirseland, Werner Schneider & Willy Viehöfer (Hrsg.), Die diskursive Konstruktion von Wirklichkeit. Zum Verhältnis von Wissenssoziologie und Diskursforschung (S.179-197). Konstanz: UVK.
  • Keller, Reiner; Hirseland, Andreas; Schneider, Werner & Viehöver, Willy (Hrsg.) (2006). Handbuch Sozialwissenschaftliche Diskursanalyse. Band 1: Theorien und Methoden (2. erw. Aufl.). Opladen: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Keller, Reiner; Hirseland, Andreas; Schneider, Werner & Viehöver, Willy (Hrsg.) (2004). Handbuch Sozialwissenschaftliche Diskursanalyse. Band 2: Forschungspraxis (2. Aufl.). Opladen: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Marttila, Thomas (2010). Constrained constructivism in post-structural discourse analysis. Sociologia Internationalis 48(1), 91-112.

Forschungswerkstatt: Phänomenologie

Prof. Dr. Thomas S. Eberle

Universität St. Gallen, School of Humanities and Social Sciences, Seminar für Soziologie

Phänomenologie ist für qualitative Sozialforschung auf zweifache Weise relevant: Erstens als epistemologisch-methodologischer Rahmen für die qualitative Sozialforschung allgemein; zweitens als qualitative Forschungsmethode im Sinne der lebensweltlichen Ethnografie, der phänomenologischen Hermeneutik sowie der Ethnophänomenologie.

Die Phänomenologie liefert der qualitativen Sozialforschung eine epistemologisch-methodologische Grundlage, indem phänomenologische Analysen Schicht für Schicht unsere Vorannahmen freilegen, die unsere lebensweltliche Wahrnehmung von Phänomenen prägen. Auf diese Weise stößt sie zu den grundlegendsten Prozessen der Sinnkonstitution vor. Ihr Ziel ist es, jene formalen Strukturen der Lebenswelt zu explizieren, die anthropologisch universal sind und der empirischen Forschung eine Vergleichsgrundlage geben. Die phänomenologische Lebensweltanalyse bildet somit einen protosoziologischen Rahmen für die Methodologie der Sozialwissenschaften.

Die Phänomenologie als Forschungsmethode schließt sich viel direkter an die empirische Forschungspraxis an. Dabei können drei verschiedene Richtungen unterschieden werden:

  1. Die lebensweltliche Ethnografie setzt mit der beobachtenden Teilhabe – im Unterschied zur teilnehmenden Beobachtung – den Forscher bzw. die Forscherin als „Instrument“ der Datengenerierung mit ein, seine/ihre eigenen subjektiven Erfahrungen werden als wichtige Erkenntnisquelle explizit in der Forschung mit verwertet.
  2. Die phänomenologische Hermeneutik versucht andere Akteure zu verstehen, und zwar nicht nur auf der Ebene ihrer beobachtbaren Handlungen und kommunikativen Äußerungen, sondern auch auf der Ebene ihrer subjektiven Erfahrungen und ihrer Intentionalität.
  3. Die Ethnophänomenologie erschließt den Zugang zu subjektiven Wirklichkeiten anderer Menschen, die der eigenen Erfahrung der Forscher_innen selbst nicht zugänglich sind, wie z.B. visionärer Erlebnisse oder religiöser Erscheinungen, und analysiert das Wie, den Modus des Zugangs zu diesen Wirklichkeiten.

Die Forschungswerkstatt eignet sich sowohl für eine aktive als auch eine passive Teilnahme. Sie wird mit einem einführenden Input zu den oben skizzierten Positionen eröffnet. Anschließend werden insgesamt zwei Forschungsprojekte diskutiert, die von Teilnehmenden vorgestellt werden. Eingeladen sind Projekte, dich sich bezüglich ihrem methodologischen Grundverständnis oder ihrer Forschungsmethodik als phänomenologisch verstehen. Interessierte Teilnehmende sind eingeladen, sich mit einem Kurzexposé für die Präsentation zu bewerben. Zudem können auch Fragen aller Art im Vorfeld gestellt werden, auf welche die Teilnehmenden gerne eine Antwort erhalten würden.Teilnehmende, die eigene Materialien in die Forschungswerkstatt einbringen möchten und sich als aktiv angemeldet haben, werden – nach der Bestätigung der Teilnahme durch die Organisator_innen – aufgefordert diese einzureichen und an info@berliner-methodentreffen.de zu senden. Die Materialien werden vom Organisationsteam gesammelt und an den Anbietenden der Forschungswerkstatt weitergeleitet.

Literatur

  • Eberle, Thomas S. (in print). Phenomenology as a research method. In: U. Flick (Ed.), The Sage Handbook of Qualitative Data Analysis. London, Thousand Oaks, New Dehli: Sage.
  • Eberle, Thomas S. & Rebitzke Eberle, Verena (2012). „Alles war ohne Inhalt, ohne Bedeutung. Der Umgang mit den Folgen einer Hirnblutung“. In Norbert Schröer, Volker Hinnenkamp, Simone Kreher & Angelika Poferl (Hrsg.), Lebenswelt und Ethnographie (S. 325-343)Essen: Oldib-Verlag.
  • Hitzler, Ronald & Eberle, Thomas S. (2000). Phänomenologische Lebensweltanalyse. In Flick, Uwe, von Kardorff, Ernst & Steinke, Ines. (Hrsg.), Qualitative Forschung – Ein Handbuch (S. 109-118). Reinbek: Rowohlt.
  • Hitzler, Ronald (in Vorb.). Ist der Mensch ein Subjekt? Ist das Subjekt ein Mensch? Über Diskrepanzen zwischen Doxa und Episteme. In Poferl, Angelika & Schröer, Norbert (Hrsg.), Wer oder was handelt? Die Handlungsfähigkeit von Subjekten zwischen Strukturen und sozialer Praxis (, Reihe „Wissen, Kommunikation und Gesellschaft. Schriften zur Wissenssoziologie“). Springer VS.
  • Knoblauch, Hubert & Schnettler, Bernt (2001). Die kulturelle Sinnprovinz der Zukunftsvision und die Ethnophänomenologie, Psychotherapie und Sozialwissenschaft. Zeitschrift für qualitative Forschung, 3(3), 182–203.
  • Schnettler, Bernt (2008). Soziologie als Erfahrungswissenschaft – Überlegungen zum Verhältnis von Mundanphänomenologie und Ethnophänomenologie. In Jürgen Raab, Michaela Pfadenhauer, Peter Stegmaier, Jochen Dreher, Jochen & Bernt Schnettler (Hrsg.), Phänomenologie und Soziologie. Positionen, Problemfelder, Analysen (S. 141–149). Wiesbaden: VS-Verlag.
  • Schütz, Alfred (2012). Der Fremde. In Alfred Schütz Werkausgabe (ASW), Bd. VI.2 (S. 55-90). Konstanz: UVK.

Forschungswerkstatt: Interpretative Sozialforschung

Ass.-Prof. Dr. Ulrike Froschauer

Universität Wien, Institut für Soziologie

Ao.Prof. Dr. Manfred Lueger

Wirtschaftsuniversität Wien, Institut für Soziologie und Empirische Sozialforschung, Kompetenzzentrum für empirische Forschungsmethoden

Interpretative Sozialforschung legt – wie der Begriff „interpretativ“ bereits erkennen lässt – ihren Schwerpunkt auf die Auslegung der Sinnstruktur sozialer Phänomene und die (Re) Konstruktion von Bedeutungen und nicht auf die Objektivität der Erkenntnis über die subjektunabhängige Realität. Eine solche Perspektive steht in striktem Gegensatz zu einem normativen oder objektivistischen Paradigma, hat jedoch enge Bezüge zu einer konstruktionistischen Sichtweise, welche die soziale Produktion von Sinnbezügen in das Zentrum rückt. 

Entscheidend ist daher die Interpretationsbedürftigkeit der sozialen Welt, deren Regeln es zu erschließen gilt. Dafür bieten nicht nur Deutungen und Wirklichkeitsvorstellungen unterschiedlicher Akteure einen entscheidenden Ansatzpunkt, sondern vor allem die soziale Dynamik, die sich in den darauf aufbauenden Interaktionsbeziehungen manifestiert. Erschwert wird die Analyse, weil es sich dabei keineswegs um statische Strukturen handelt, sondern um soziale Prozesse, in denen unentwegt der Sinn von Interaktionen oder Situationen verhandelt wird. Damit rücken kommunikative Prozesse der Sinngebung und die Bedingungen der Wirklichkeitsinterpretation in ihrer zeitlichen, sozialen und sachlichen Verankerung in das Zentrum der Aufmerksamkeit.

Interpretative Sozialforschung kann sich daher nicht auf vorfixierte Bedeutungen von Beobachtungen beziehen, sondern muss diese anhand der konkreten Interaktionsprozesse rekonstruieren. Das ist nicht nur bedeutsam für die Auswahl empirischer Forschungsmethoden, sondern insbesondere auch für die Gestaltung des Forschungsprozesses. Der Workshop versucht daher zu klären, welche Fragestellungen im Rahmen einer interpretativen Sozialforschung untersucht werden können und worauf die Erstellung von angemessenen Forschungsdesigns Bedacht nehmen sollte. Um zumindest die Thematik einzugrenzen, konzentriert sich die Diskussion auf die Analyse sozialer Systeme (insbesondere Organisationen).

Im Verlauf des Workshops wird ein einführender Input einen ersten Rahmen in Hinblick auf die methodologische Position abstecken. Im Zentrum des Workshops steht die Diskussion der von den Teilnehmer_innen vorgestellten Forschungsvorhaben. Im Zuge dessen werden Fragen des Forschungsdesigns, der Methodenauswahl und der Qualitätssicherung im Forschungsprozess diskutiert und einer kritischen Reflexion unterzogen.

Zu diesem Zwecke sind alle interessierten Teilnehmer_innen eingeladen, Forschungsvorhaben (Fragestellungen und Forschungsdesigns, Strategien für Qualitätssicherung; bevorzugt im Zusammenhang mit der Analyse von Organisationen) für die Diskussion zu übermitteln. Die konkrete Planung und Auswahl der Themen orientiert sich an den zur Verfügung gestellten Materialien.

Teilnehmende, die eigene Materialien in die Forschungswerkstatt einbringen möchten und sich als aktiv angemeldet haben, werden – nach der Bestätigung der Teilnahme durch die Organisator_innen – aufgefordert diese einzureichen. Zu senden sind diese dann an info@berliner-methodentreffen.de. Die Materialien werden vom Organisationsteam gesammelt und an die Anbietenden der Forschungswerkstatt weitergeleitet.

Literatur

  • Froschauer Ulrike & Lueger Manfred (2009). Interpretative Sozialforschung: Der Prozess. Wien: Facultas-UTB.
  • Gergen Kennth J. (2000). Social Construction. London: Sage:
  • Lueger Manfred (2010). Interpretative Sozialforschung: Die Methoden. Wien: Facultas-UTB.

Forschungswerkstatt: Wissenssoziologische Diskursanalyse

Prof. Dr. Reiner Keller

Universität Augsburg, Allgemeine Soziologie und Wissenssoziologie

Die Wissenssoziologische Diskursanalyse (WDA) formuliert ein Forschungsprogramm zur Untersuchung gesellschaftlicher Wissensverhältnisse und Wissenspolitiken, das mittlerweile über die Soziologie hinaus in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen zum Einsatz kommt. Ihre theoretischen und methodologischen Grundlegungen liegen in einer Verbindung von wissenssoziologisch-sozialkonstruktivistischen Annahmen und Traditionslinien des soziologischen interpretativen Paradigmas mit theoretisch-begrifflichen Vorschlägen aus Michel Foucaults Reflexionen des Diskursbegriffs. In methodischer Hinsicht greift sie auf Konzepte, Erhebungs- und Analyseverfahren der qualitativen Sozialforschung zurück. Ihr Analyseinteresse richtet sich auf die Untersuchung von Diskursen als einer gesellschaftlichen Wirklichkeitsebene, auf der Wissen hergestellt, reproduziert und verändert wird. Diskurse sind strukturierte Praktiken des Sprach- und Symbolgebrauchs, die spezifische Wissensordnungen konstituieren, mit denen wiederum gesellschaftliche Wirkungen bzw. Machteffekte verbunden sind.

Die Forschungswerkstatt stellt zunächst die Grundannahmen der WDA und die damit anvisierten Fragestellungen in allgemeineren Kontext von sozialwissenschaftlichen Ansätzen der Diskurstheorie und Diskursanalyse vor. Im Zentrum steht dann die Erläuterung des methodisch-praktischen Vorgehens in konkreten empirischen Untersuchungen. Dies umfasst zum einen die Erschließung der Materialität von Diskursen (Akteure, Praktiken, Dispositive), zum anderen die Analyse der diskursiven Wissensformierungen und der daraus entfalteten Subjektivierungsangebote (Deutungsmuster, Klassifikationen, narrative Strukturen, Phänomenstruktur, Subjektmodelle u.a.). In der Werkstatt werden dazu Vorgehensweisen der Datenerhebung und der Datenauswertung diskutiert. Die WDA folgt dabei der Überlegung, dass es kein Standard- oder Rezeptmodell der Diskursforschung gibt, sondern dass jedes Projekt den angebotenen Rahmen für seine spezifischen Fragestellungen entsprechend gestalten muss. Gleichwohl mündet dies nicht in völlige Beliebigkeit, sondern bewegt sich in einem Gesamtrahmen, der Theorie, methodologische Reflexion und methodisches Vorgehen aufeinander bezieht.

Die vorwiegend auf Fragen der praktischen Umsetzung von Vorhaben der Diskursforschung (in unterschiedlichen disziplinären Kontexten) hin ausgelegte Forschungswerkstatt wendet sich zum einen an Interessierte, die ganz allgemein den Ansatz der WDA kennen lernen möchten. Zum zweiten besteht die Möglichkeit, konkrete, mehr oder weniger weit fortgeschrittene eigene Projekte zur Diskussion zu stellen, die bereits mit der WDA arbeiten bzw. dies gegebenenfalls vorhaben. In diesem Fall sollte eine entsprechende, etwa fünfseitige Skizze des Vorhabens sowie der damit verbundenen, beim Berliner Treffen zu diskutierenden Fragen eingereicht werden. Gegebenenfalls können dabei nicht alle Vorschläge, sondern nur eine Auswahl berücksichtigt werden.

Teilnehmende, die eigene Materialien in die Forschungswerkstatt einbringen möchten und sich als aktiv angemeldet haben, werden – nach der Bestätigung der Teilnahme durch die Organisator_innen – aufgefordert diese einzureichen. Zu senden sind diese dann an info@berliner-methodentreffen.de. Die Materialien werden vom Organisationsteam gesammelt und an den Anbietenden der Forschungswerkstatt weitergeleitet.

Literatur

  • Keller, Reiner (2010). Diskursforschung. Eine Einführung für SozialwissenschaftlerInnen (4. Aufl.). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Keller, Reiner (2011). Wissenssoziologische Diskursanalyse. Grundlegung eines Forschungsprogramms (3. Aufl.). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Keller, Reiner & Truschkat, Inga (Hrsg.) (2012). Methodologie und Praxis der Wissenssoziologischen Diskursanalyse. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Forschungswerkstatt: Videoanalyse und Videografie

Prof. Dr. Hubert Knoblauch

Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie

Prof. Dr. Bernt Schnettler

Universität Bayreuth, Kultur- und Religionssoziologie

René Tuma, MSc.

Technische Universität Berlin, Institut für Soziologie

Die Forschungswerkstatt bietet eine Einführung in die Videoanalyse sozialer Situation. Sie richtet sich an Forschende, die „natürliche“ Situationen und die darin stattfindende Interaktion und Kommunikation mit Hilfe von Videodaten untersuchen möchten. Vor dem Hintergrund eines Überblicks über den derzeitigen Stand der in den letzten Jahren aufgeblühten verschiedenen Verfahren der Videodatenanalyse werden wir die methodologischen Prinzipien der Videografie als einer mit Video arbeitenden fokussierten Ethnografie sozialer Situationen beschreiben. Auf dieser Grundlage werden wir die Video-Interaktionsanalyse als Kernstück der Videografie anhand von unterschiedlichen empirischen Beispielen erläutern. Dabei werden wir die methodischen Forschungsschritte sowie praktische und technische Fragen und Probleme behandeln, die im Forschungsprozess auftreten.

Die Werkstatt bietet eine Einführung in die videografische Methode, die einen Nutzen vor allem für diejenigen hat, die an der Erhebung und Analyse von Videodaten in der Erforschung „natürlicher“ Interaktionen und Situationen sowie an der soziologischen Ethnografie interessiert sind. Sie soll eine Einführung bieten, aber in einem zweiten Teil auch zu einer Einübung dienen. Wir werden Ausschnitte aus Videoaufzeichnungen sozialer Situationen, die vor den Teilnehmenden bereitgestellt werden können, exemplarisch analysieren. Dazu ist es erforderlich, dass die Teilnehmenden vorab Kontakt per E-Mail mit uns aufnehmen (rene.tuma@tu-berlin.de) und kurze Sequenzausschnitte (inkl. Transkripte) zur Verfügung stellen, anhand deren die Analyse demonstriert wird.

Teilnehmende, die eigene Materialien in die Forschungswerkstatt einbringen möchten und sich als aktiv angemeldet haben, werden – nach der Bestätigung der Teilnahme durch die Organisator_innen – aufgefordert diese einzureichen. Zu senden sind diese dann an info@berliner-methodentreffen.de. Die Materialien werden vom Organisationsteam gesammelt und an die Anbietenden der Forschungswerkstatt weitergeleitet.

Für weitere Informationen, Datenbeispiele und Kompaktseminare siehe die Seiten des Videoanalyselabors an der Universität Bayreuth und des Videoanalyselabors an der TU Berlin.

Literatur

  • Heath, Christian, Luff, Paul & Hindmarsh, Jon (2010). Video in Qualitative Research. London: Sage
  • Tuma, René, Schnettler, Bernt & Knoblauch, Hubert (2012). Videographie. Einführung in die Video-Analyse sozialer Situationen. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften. (in Vorbereitung)
  • Knoblauch, Hubert & René Tuma (2011). Videography. An Interpretive Approach to Video-Recorded Micro-Social Interaction, in: Eric Margolis und Luc Pauwels (Hrsg.), The Sage Handbook of Visual Methods. Los Angeles: Sage, 414-430
  • Knoblauch, Hubert (2011). Videoanalyse, Videointeraktionsanalyse und Videographie – zur Klärung einiger Missverständnisse, in: sozialer sinn 1, 139-147.
  • Knoblauch, Hubert; Schnettler, Bernt & Tuma, René (2010). Interpretative Videoanalysen in der Sozialforschung. In Sabine Maschke & Ludwig Stecher (Hrsg.), Enzyklopädie Erziehungswissenschaft Online (EEO), Fachgebiet Methoden der empirischen erziehungswissenschaftlichen Forschung. Weinheim: Juventa.
  • Schnettler, Bernt (2008). Auf dem Weg zu einer Soziologie visuellem Wissens, sozialer sinn, 8, 2, 2008, 189-210.
  • Knoblauch, Hubert & Schnettler, Bernt (2007). Videographie. Erhebung und Analyse Qualitativer Videodaten. In Renate Buber & Hartmut Holzmüller (Hrsg.), Qualitative Marktforschung. Theorie, Methode, Analysen. Wiesbaden: Gabler, 583-599.
  • Knoblauch, Hubert ; Baer, Alejandro; Laurier, Eric; Petschke, Sabine & Schnettler, Bernt (Hrsg.) (2008). Visual methods. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 9(3). http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/issue/view/11.
  • Knoblauch, Hubert; Schnettler, Bernt; Raab, Jürgen & Soeffner, Hans-Georg (Hrsg.) (2006). Video-Analysis. Methodology and Methods. Qualitative Audiovisual Data Analysis in Sociology. Wien: Lang. (Einleitung)
  • Schnettler, Bernt (2001). Vision und Performanz. Zur soziolinguistischen Gattungsanalyse fokussierter ethnographischer Daten. sozialer sinn, 1, 143-163.
  • Knoblauch, Hubert (2004). Die Video-Interaktions-Analyse. sozialer sinn, 1, 123-128.

Forschungswerkstatt: Tiefenhermeneutik / Psychoanalytisch orientierte Sozialforschung

Prof. Dr. Thomas Leithäuser

Universität Bremen, Akademie für Arbeit und Politik Bremen

Psychologische und sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden lassen sich in der Regel von dem Prinzip der Komplexitätsreduktion leiten. Nicht so die Tiefenhermeneutik und die psychoanalytisch orientierte Sozialforschung: Sie versuchen, dem „Methodenzwang“ zu widerstehen, der den gestrengen Regeln der Reliabilität in der Methodenanwendung die Priorität vor der Angemessenheit an den Forschungsgegenstand einräumt.

In der Tiefenhermeneutik und der psychoanalytisch orientierten Sozialforschung geht es um die Darstellung der Komplexität eines Sachverhalts. Das sind meist die Muster und Formen vielfältiger Beziehungen zwischen Individuen und Gruppen. Dazu braucht man weniger den Werkzeugkasten ausgeklügelter methodischer Instrumente als die Fähigkeit zur Einfühlung und einen Kopf mit vielen Einfällen und Assoziationen. Diese muss man mutig in das Verstehen und die Interpretation von Texten: Interviewtranskripten, Gruppendiskussionstranskripten und literarischen Texten einbringen. Das wollen wir bei aller Verbildetheit durch den „Methodenzwang“ in der Forschungswerkstatt gemeinsam ausprobieren.

An ausgewählten Materialien (Textpassagen aus Interview- oder Gruppendiskussionstranskripten oder auch kurzen literarischen Texten) werden wir die Interaktionsformen und Beziehungsmuster, die die Texte zum Ausdruck bringen, gemeinsam ausfindig machen und interpretieren. Dabei geht es nicht um einen Wettkampf um die beste Lesart, sondern um das kooperative Herausarbeiten einer Interpretation, die den Sinn des Textes in all seiner Komplexität erschließt.

Zu Beginn wird die Interpretationsmethode an einem Textbeispiel vorgeführt. Anschließend besteht die Möglichkeit, Datenauszüge von zwei Teilnehmenden zu besprechen. Teilnehmende, die eigene Materialien in die Forschungswerkstatt einbringen möchten und sich als aktiv angemeldet haben, werden – nach der Bestätigung der Teilnahme durch die Organisator_innen – aufgefordert, ein kurzes Exposé (mit Angaben zum Datenkorpus und zur Forschungsfrage) einzureichen. Zu senden ist dieses dann an info@berliner-methodentreffen.de. Die Exposés werden vom Organisationsteam gesammelt und an den Anbietenden der Forschungswerkstatt weitergeleitet.

Literatur

  • Leithäuser, Thomas (2009.: Auf gemeinsamen und eigenen Wegen zu einem scenischen Verstehen in der Sozialforschung. In Thomas Leithäuser, Sylke Meyerhuber & Michael Schottmayer (Hrsg.),  Sozialpsychologisches Organisationsverstehen (S.357-372). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Leithäuser, Thomas (2007). Adornos Träume. Journal für Psychologie, 15(3), http://www.journal-fuer-psychologie.de/jfp-3-2007-3.html.
  • Leithäuser, Thomas (2001). Psychoanalyse und tiefenhermeneutische Sozialforschung. Hannoversche Schriften, 4, 118-145.
  • Leithäuser, Thomas & Volmerg, Birgit (1988). Psychoanalyse in der Sozialforschung. Eine Einführung. Opladen: Westdeutscher Verlag.

Forschungswerkstatt: Interviews mit Experten und Expertinnen

PD Dr. Beate Littig

Universität Wien, Institut für Höhere Studien Wien, Abteilung Soziologie

In der Forschungswerkstatt  wird es darum gehen, möglichst alle Phasen eines Forschungsvorhabens, das mit Expert_inneninterviews arbeiten will, anhand  von Materialen der Teilnehmenden zu thematisieren; angefangen also vom Forschungsdesign, über die Datengenerierung und -auswertung und bis zur Berichtlegung.

Zur Methodologie des Expert_inneninterviews wird es eine kurze Einführung seitens der Leiterin geben. Diese wird hervorheben, dass Expert_innenninterviews schon lange zur Praxis sozialwissenschaftlicher Forschung gehören, die methodologische Debatte um Expert_inneninterviews hingegen erst rezenten Datums ist. Der Schwerpunkt der Methodendebatte liegt dabei auf Fragen der Expertendefinition, auf der Unterscheidung verschiedener Formen von Expert_inneninterviews und ihrer Stellung im Forschungsdesign sowie auf den Besonderheiten in Interviewführung und Interaktionskonstellation im Vergleich zu anderen Formen qualitativer Interviews. Die Auswertung wird erst neuerdings thematisiert und behandelt die Angemessenheit verschiedener Verfahren (vor allem der qualitativen Inhaltsanalyse oder an der Grounded Theory  angelehnte Verfahren). Hinsichtlich der Berichtlegung geht es vor allem um die Problematik der Anonymisierung.

Im Zentrum der Forschungswerkstatt sollen die methodischen Probleme der Teilnehmenden bei der Durchführung von Expert_inneninterviews stehen.

Teilnehmende, die daran interessiert sind, dass ihr Forschungsprojekt als (Illustrations-) Beispiel besprochen wird, und sich als aktiv angemeldet haben, werden – nach der Bestätigung der Teilnahme durch die Organisator_innen – aufgefordert ein informatives Kurzexposé einzureichen. Zu senden ist dieses dann an info@berliner-methodentreffen.de. Die Exposés werden vom Organisationsteam gesammelt und an die Anbietende der Forschungswerkstatt weitergeleitet.

Literatur

  • Bogner, Alexander; Littig, Beate & Menz,  Wolfgang  (2013). Experteninterviews. Reihe Qualitative Sozialforschung, hrsg. v. Bohnsack, R./Flick, U./ Lüders, C./ Reichertz, J., Wiesbaden, VS-Verlag (im Erscheinen).
  • Bogner, Alexander; Littig, Beate & Menz,  Wolfgang  (Hrsg.) (2009). Experteninterviews. Theorien, Methoden, Anwendungsfelder. Wiesbaden, VS-Verlag.
  • Littig, Beate (2008). Interviews mit Eliten – Interviews mit ExpertInnen: Gibt es Unterschiede. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 9(3), Art. 16, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0803161.
  • Meuser, Michael & Nagel, Ulrike (1991). ExpertInneninterviews – vielfach erprobt, wenig bedacht. Ein Beitrag zur qualitativen Methodendiskussion. In Detlef Garz & Klaus Kraimer (Hrsg.), Qualitativ-empirische Sozialforschung. Konzepte, Methoden, Analysen (S.441-471). Opladen: Westdeutscher Verlag.

Forschungswerkstatt: Grounded-Theory-Methodologie

Prof. Dr. Günter Mey

Hochschule Magdeburg-Stendal / Institut für Qualitative Forschung, Internationale Akademie an der FU Berlin

Die Grounded-Theory-Methodologie (GTM) ist eine der am weitesten verbreiteten qualitativen Forschungsmethodologien, zu der mittlerweile unterschiedliche Positionen vorliegen und verschiedene Strategien vorgeschlagen werden (ein Überblick bieten die beiden „Grounded Theory-Reader mit klassischen und neuen Texte zur GTM bzw. einige der Texte zur GTM, die in FQS erschienen sind, z.B. von Glaser, Kelle oder die Interviews mit Strauss oder Corbin).

In der Forschungswerkstatt geht es vor allem darum, orientiert an den Fragen und dem Bedarf der Teilnehmenden und an konkretem Material die wesentlichen Konzepte (u.a. Theoretische Sensibilität) und Auswertungsschritte (v.a. offenes, axiales und selektives Kodieren, wie es in der GTM-Variante nach Strauss/Corbin vorgeschlagen wird) sowie Planungsfragen (u.a. Theoretisches Sampling) gemeinsam zu besprechen.

Vor dem Hintergrund dieser Schwerpunktsetzung können als Materialien zur Besprechung eingereicht werden:

– Forschungsskizzen zur Diskussion von Projektplanungen/Forschungsdesigns
– Trankskripte für (offenes/axiales) Kodieren
– Netzwerkkarten/Visualisierungen (axiales/selektives Kodieren).

Die endgültige Planung orientiert sich an den eingereichten Materialien. Die Auswahl wird von dem Interesse geleitet sein, möglichst verschiedene Stationen im Prozess einer GTM-Studie ansprechen zu können. Damit der Werkstattcharakter eingelöst werden kann, kann maximal aus zwei oder drei Projekten Material (Exposé/Daten) diskutiert werden.

Teilnehmende, die eigene Materialien in die Forschungswerkstatt einbringen möchten und sich als aktiv angemeldet haben, werden – nach der Bestätigung der Teilnahme durch die Organisator_innen – aufgefordert diese einzureichen. Zu senden sind diese dann an info@berliner-methodentreffen.de. Die Materialien werden vom Organisationsteam gesammelt und an den Anbietenden der Forschungswerkstatt weitergeleitet.

Literatur

u.a. darin (in der Auflage von 2011 als Übersetzungen):

  • Glaser, Barney G. (unter Mitarbeit Judith Holton) (2004). Remodeling Grounded Theory [80 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 5(2), Art. 4, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs040245
  • Kelle, Udo (2005). „Emergence“ vs. „Forcing“ of Empirical Data? A Crucial Problem of „Grounded Theory“ Reconsidered [52 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 6(2), Art. 27, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0502275
  • Cisneros-Puebla, Cesar A. (2004). „To Learn to Think Conceptually.“ Juliet Corbin in Conversation With Cesar A. Cisneros-Puebla [53 paragraphs]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 5(3), Art. 32, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0403325.  
  • Mey, Günter & Mruck, Katja (2010). Grounded-Theory-Methodologie. In Günter Mey & Katja Mruck (Hrsg.), Handbuch Qualitative Forschung in der Psychologie (S.614-626). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Mey, Günter & Mruck, Katja (2009). Methodologie und Methodik der Grounded Theory. In Wilhelm Kempf & Marcus Kiefer (Hrsg.). Forschungsmethoden der Psychologie. Zwischen naturwissenschaftlichem Experiment und sozialwissenschaftlicher Hermeneutik. Band 3: Psychologie als Natur- und Kulturwissenschaft. Die soziale Konstruktion der Wirklichkeit (S.100-152). Berlin: Regener.
  • Mruck, Katja & Mey, Günter (2007). Grounded Theory and Reflexivity. In Anthony Brynt & Kathy Charmaz (Hrsg.), The Sage Handbook of Grounded Theory (S.487-510). London: Sage.
  • Breuer, Franz (Hrsg.) (1996). Qualitative Psychologie. Opladen: Westdeutscher Verlag.
  • Strauss, Anselm L. & Corbin, Juliet (1996). Grounded Theory. Weinheim: Beltz.

Forschungswerkstatt: Ethnografische Forschungsdesigns

Prof. Dr. Michaela Pfadenhauer

Alexa Maria Kunz

Karlsruhe Institut für Technologie (KIT), Lehrstuhl für Soziologie des Wissens, Institut für Soziologie

Unter einem ethnografischen Forschungsdesign in der Soziologie verstehen wir die wissenschaftliche Erkundung eines hinlänglich abgrenzbaren Wissens-, Kommunikations- und/oder Interaktionszusammenhanges, kurz: eines identifizierbaren sozialen Feldes, unter Nutzung verschiedener Verfahren der Datenerhebung und einer oder mehrerer interpretativer Methoden der Datenauswertung. Ethnografie in dem von uns gemeinten Sinne eines Verfahren bzw. Methoden kombinierenden Ansatzes unterscheidet sich somit (deutlich) von Designs standardisierter Erhebungen hier und von „qualitativen“ Ein-Methoden-Designs da. Ethnografie in dem von uns gemeinten Sinne grenzt sich aber auch ab von Feldforschungskonzepten, in denen – direkte oder indirekte – Veränderungsabsichten intendiert oder impliziert sind (wie etwa solchen, die der sogenannten Aktionsforschung zugerechnet werden können). Ethnografie in dem von uns gemeinten Sinne zielt typischerweise auch nicht ab auf eine Kritik der das je untersuchte Feld kennzeichnenden Praktiken, sondern eher auf ein „vor- bzw. außermoralisches“ Verstehen dessen, was im je untersuchten Feld geschieht, und darauf, das (mitunter befremdliche) soziale Geschehen auch für nicht daran Beteiligte verständlich(er) zu machen.

In dieser Forschungswerkstatt sollen nicht bereits erhobene Daten und/oder sonst wie bereits zuhandene Feldmaterialien ausgewertet, sondern die sozialwissenschaftliche Plausibilität bzw. Plausibilisierbarkeit von Designs bzw. Konzepte für (geplante) ethnografische Studien bzw. von (laufenden) ethnografischen Studien diskutiert werden.

In der Forschungswerkstatt werden (maximal) vier von Teilnehmern und Teilnehmerinnen eingebrachte Anlagen ethnografischer Studien besprochen. Diese vier Designs bzw. Konzepte werden nach Sichtung der eingegangenen Bewerbungen von uns ausgewählt. Diese Sichtung erfolgt auf der Grundlage von Exposés, in denen Fragestellungen, Zielsetzung, methodische Anlage und nach Möglichkeit auch theoretische Interessen der in Frage stehenden ethnografischen Studie klar ausgewiesen sein sollen. Diese Exposés sollen mindestens 5 Seiten (bzw. 10.000 Zeichen) und maximal 10 Seiten (bzw. 20.000 Zeichen) umfassen.

Teilnehmende, die eigene Materialien in die Forschungswerkstatt einbringen möchten und sich als aktiv angemeldet haben, werden – nach der Bestätigung der Teilnahme durch die Organisator_innen – aufgefordert diese einzureichen. Zu senden sind diese dann an info@berliner-methodentreffen.de. Die Materialien werden vom Organisationsteam gesammelt und an die Anbietenden der Forschungswerkstatt weitergeleitet.

Literatur

  • Hitzler, Ronald (1999). Welten erkunden. Soziologie als (eine Art) Ethnologie der eigenen Gesellschaft. Soziale Welt, 50(4), 473-483.
  • Hitzler, Ronald (2007). Ethnographie. In Renate Buber & Hartmut H. Holzmüller (Hrsg.), Qualitative Marktforschung. Konzepte – Methoden – Analysen (S.207-218). Wiesbaden: Gabler.
  • Honer, Anne (2000). Lebensweltanalyse in der Ethnographie. In Uwe Flick, Ernst von Kardoff & Ines Steinke (Hrsg.), Qualitative Forschung (S.194-204). Reinbek: Rowohlt.
  • Honer, Anne (2003). Interview. In Ralf Bohnsack, Winfried Marotzki & Michael Meuser (Hrsg.), Hauptbegriffe Qualitativer Sozialforschung (S.94-99). Opladen: Leske + Budrich.
  • Pfadenhauer, Michaela (2009). Auf gleicher Augenhöhe. Das Experteninterview – ein Gespräch zwischen Experte und Quasi-Experte. In Alexander Bogner, Beate Littig & Wolfgang Menz (Hrsg.), Experteninterviews. Theorie, Methode, Anwendung (S.99-116). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Pfadenhauer, Michaela (2005). Ethnography of Scenes. Towards a Sociological Life-world Analysis of (Post-traditional) Community-building. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 6(3), Art. 43, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0503430.

Forschungswerkstatt: Wissenssoziologische Hermeneutik

Prof. Dr. Jo Reichertz

Universität Duisburg-Essen, Campus Essen; FB 1 – Kommunikationswissenschaft

Diese Forschungswerkstatt bietet die Möglichkeit, forschungspraktisch mit der wissenssoziologischen Hermeneutik zu arbeiten. Dieses theoretischemethodologische und methodische Konzept hat zum Ziel, die gesellschaftliche Bedeutung jeder Form von Interaktion (sprachlicher wie nichtsprachlicher; face-to-face wie institutionell geformter) und aller Arten von Interaktionsprodukten (Kunst, Religion, Unterhaltung, Geschäftsordnungen etc.) zu (re-) konstruieren.

Untersucht wird, wie Handlungssubjekte – hineingestellt und sozialisiert in historisch und sozial entwickelte und abgesicherte Routinen und Deutungen des jeweiligen Handlungsfeldes – diese einerseits vorfinden und sich aneignen (müssen), andererseits diese immer wieder neu ausdeuten und damit auch „eigen-willig“ erfinden (müssen). Diese selbständigen Neuauslegungen des vorgefundenen Wissens werden (ebenfalls als Wissen) ihrerseits wieder in das gesellschaftliche Handlungsfeld eingespeist und verändern es.

Das Handeln der Akteure gilt in dieser Perspektive erst dann als verstanden, wenn der Interpret/die Interpretin in der Lage ist, es aufgrund der erhobenen Daten (Interviews, Beobachtungen, Dokumente etc.) in Bezug zu dem vorgegebenen und für die jeweilige Handlungspraxis relevanten Bezugsrahmen zu setzen und es in dieser Weise für diese Situation als eine (für die Akteure) sinn-machende (wenn auch nicht immer zweck-rationale) „Lösung“ nachzuzeichnen.

Schwerpunkt der Forschungswerkstatt soll die Organisationsanalyse (Arbeits- und Interessenorganisationen wie Unternehmen, Parteien, Verbände, Verwaltungen) sein. Erprobt werden soll, ob und wie sich mit der hermeneutischen Wissenssoziologie nicht nur die Besonderheit des Handelns einzelner Akteure ermitteln lässt, sondern wie dieses Handeln mit je spezifischen Strukturen der Organisation und/oder organisationstypischen Mustern der Wahrnehmung, Deutung und Entscheidung zusammenhängt.

Teilnehmende, die eigene Materialien in die Forschungswerkstatt einbringen möchten und sich als aktiv angemeldet haben, werden – nach der Bestätigung der Teilnahme durch die Organisator_innen – aufgefordert diese einzureichen. Zu senden sind diese dann an info@berliner-methodentreffen.de. Die Materialien werden vom Organisationsteam gesammelt und an den Anbietenden der Forschungswerkstatt weitergeleitet.

Literatur

  •  Hitzler, Ronald, Jo Reichertz & Norbert Schröer (Hrsg.) (1999). Hermeneutische Wissenssoziologie. Standpunkte zur Theorie der Interpretation. Konstanz: UVK.
  • Reicherz, Jo (2004). Objective Hermeneutics and Hermeneutic Sociology of Knowledge. In Uwe Flick, Ernst von Kardorff & Ines Steinke (Hrsg.), A Companion to Qualitative Research (S.290-295). London: Sage [verfügbar über: http://www.uni-due.de/imperia/md/content/kowi/hermeneutics.pdf]
  • Reichertz, Jo (2004). Das Handlungsrepertoire von Gesellschaften erweitern. Hans-Georg Soeffner im Gespräch mit Jo Reichertz. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research5(3), Art. 29, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0403297.
  • Reichertz, Jo (2007) Hermeneutische Wissenssoziologie in der Marktforschung. In: Renate Bubner & Hartmut Holzmüller (Hrsg.), Qualitative Marktforschung ( S.111-127). Wiesbaden: Gabler.
  • Reichertz, Jo (2009). Kommunikationsmacht. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Soeffner, Hans-Georg (2004). Auslegung des Alltags – Der Alltag der Auslegung. Konstanz: UVK.
  • Wilz, Sylvia Marlene (2002). Organisation und Geschlecht. Opladen: Leske + Budrich.
  • Wilz, Sylvia Marlene & Ilka Peppmeier (2009). Organisation als Untersuchungsfeld. Oder: How to enter a gendered organization. In Brigitte Aulenbacher & Birgit Riegraf (Hrsg.), Erkenntnis und Methode. Geschlechterforschung in Zeiten des Umbruchs (S.181-199). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Wilz, Sylvia Marlene (2010). Entscheidungsprozesse in Organisationen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Forschungswerkstatt: Biografie- / Narrationsanalysen

Prof. Dr. Gerhard Riemann

Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, Fakultät Sozialwissenschaften

In dieser Forschungswerkstatt geht es darum, Interessierte mit Grundzügen der sozialwissenschaftlichen Erzählanalyse vertraut zu machen, die sich in der Auseinandersetzung mit narrativen – sowohl autobiographisch-narrativen als auch interaktionsgeschichtlichen – Interviews entwickelt hat. Diese Form der Erzählanalyse, die insbesondere von der Grounded Theory (Glaser und Strauss) und Betrachtungsweisen der ethnomethodologischen Konversationsanalyse angeregt wurde, spielt vor allem in der neueren Biographieforschung und in der Analyse professionellen Handelns eine wichtige Rolle, ist aber nicht darauf begrenzt.

Es wird bei unserem Treffen auf eine ausführliche Einleitung verzichtet, um möglichst viel Zeit für die Besprechung von Datenmaterialien zu gewinnen, die einzelne Teilnehmer_innen zur Verfügung stellen. In der Auseinandersetzung mit diesen Materialien werden die Analyseschritte dieses Forschungsansatzes (z.B. der Schritt der strukturellen Beschreibung) und damit verbundene Erkenntnismöglichkeiten exemplarisch verdeutlicht.

Der Werkstattleiter bittet angesichts des Zeitrahmens um Verständnis dafür, dass nur wenige Materialien bearbeitet werden können. Auf jeden Fall soll auch ein Raum dafür geschaffen werden, dass Teilnehmer_innen Erfahrungen aus laufenden Forschungsprojekten einbringen und Rückmeldungen dazu bekommen können. Dabei kann es natürlich auch um das Untersuchungsdesign und um Problemstellungen der Datenerhebung und Interviewführung gehen.

Teilnehmende, die eigene Materialien in die Forschungswerkstatt einbringen möchten und sich als aktiv angemeldet haben, werden – nach der Bestätigung der Teilnahme durch die Organisator_innen – aufgefordert diese einzureichen. Zu senden sind diese dann an info@berliner-methodentreffen.de. Die Materialien werden vom Organisationsteam gesammelt und an den Anbietenden der Forschungswerkstatt weitergeleitet.

Vor dem Treffen werden die gemeinsam zu bearbeitenden Materialien vollständig – und nicht nur in Auszügen – an die Teilnehmer_innen verschickt.

Literatur

Forschungswerkstatt: Biografische Fallrekonstruktion

Prof. Dr. Gabriele Rosenthal

Dipl.-Sozw. Niklas Radenbach

Georg-August-Universität Göttingen, Methodenzentrum

In dieser Forschungswerkstatt möchten wir die Teilnehmenden sowohl in die methodologischen Prinzipien als auch in die methodische Vorgehensweise biographischer Fallrekonstruktionen sowie deren Verwendung im Kontext der Bearbeitung unterschiedlicher Fallebenen (Individuum, Familie sowie andere soziale Gruppen) einführen. Dieses Verfahren wurde von Gabriele Rosenthal zunächst im Zusammenhang mit der Analyse biographisch-narrativer Interviews entwickelt. Es besteht aus mehreren Analyseschritten, die in der Forschungswerkstatt kurz vorgestellt und an Datenmaterial der Teilnehmenden exemplarisch demonstriert werden. Diese Analyseschritte können in modifizierter Form auch für die Analyse von Familiengesprächen, Interaktionsverläufen, Videoaufnahmen und von Protokollen teilnehmender Beobachtung angewandt werden (Rosenthal 2011).

In der Forschungswerkstatt werden wir in erster Linie Materialien der Teilnehmenden (vorzugsweise Transkriptionen von Interviews oder Gruppengesprächen) sowie Fragen zu Forschungsdesigns erörtern. Die Planung orientiert sich an den Materialien und Fragen zum Forschungsdesign, die bei uns eingehen. Wir bitten um Verständnis dafür, dass angesichts des vorgegebenen Zeitrahmens nur wenige Materialien gemeinsam bearbeitet werden können. 

Teilnehmende, die eigene Materialien in die Forschungswerkstatt einbringen möchten und sich als aktiv angemeldet haben, werden – nach der Bestätigung der Teilnahme durch die Organisator_innen – aufgefordert diese einzureichen. Zu senden sind diese dann an info@berliner-methodentreffen.de. Die Materialien werden vom Organisationsteam gesammelt und an die Anbietenden der Forschungswerkstatt weitergeleitet.

Literatur

  • Radenbach, Niklas & Rosenthal, Gabriele (2012). Das Vergangene ist auch Gegenwart, das Gesellschaftliche ist auch individuell. Zur Notwendigkeit der Analyse biographischer und historischer ‚Rahmendaten’. sozialer sinn, Zeitschrift für hermeneutische Sozialforschung, 1/2012, 3-37.
  • Rosenthal, Gabriele (1995). Erlebte und erzählte Lebensgeschichte. Gestalt und Struktur biografischer Selbstbeschreibungen. Frankfurt/M.: Campus.
  • Rosenthal, Gabriele (2011). Interpretative Sozialforschung. Eine Einführung. München und Weinheim: Juventa.

Forschungswerkstatt: Qualitative Inhaltsanalyse

Prof. Dr. Margrit Schreier

Dr. Özen Odağ

Jacobs University Bremen, School of Humanities and Social Sciences

In der Forschungswerkstatt sollen anhand des Materials der Teilnehmenden Möglichkeiten inhaltsanalytischer Auswertung aufgezeigt werden. Inhaltsanalyse wird dabei als Verfahren zur regelgeleitet-interpretativen Analyse bedeutungshaltigen Materials verstanden, das flexibel an das Material und die Forschungsfrage anzupassen ist. Prototypisch umfasst das Verfahren die folgenden Schritte:

– Erstellung eines Kategoriensystems
– Probekodierung und Bewertung des Kategoriensystems
– Ggf. Modifikation des Kategoriensystems und Kodierschulung
– Hauptkodierung
– Aufbereitung der Daten, Ergebnisdarstellung und Interpretation

In der Forschungswerkstatt liegt der Schwerpunkt auf Fragen der Erstellung und der Modifikation des Kategoriensystems. Insbesondere sollen Strategien der Kategorienerstellung (aus dem Material heraus, angelehnt an einen Interviewleitfaden, theoriegeleitet etc.) dargestellt und anhand des Materials der Teilnehmenden erprobt werden. Weitere Themen, wie etwa Vergleich der Inhaltsanalyse mit anderen Auswertungsverfahren, Einsatz computergestützter Verfahren u.ä. werden je nach Bedarf und Interesse besprochen.

In dieser Forschungswerkstatt können insgesamt zwei Projekte konkret besprochen werden, die im Vorfeld festgelegt werden. Die Projekte können unterschiedlich weit fortgeschritten sein, von ersten Überlegungen, ob die Inhaltsanalyse ein geeignetes Verfahren darstellt, bis hin zu bereits ausgearbeiteten Kategoriensystemen. Es sollte aber auf jeden Fall bereits erhobenes Text- oder Bild-Material vorliegen, das nach Absprache vorab an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschickt wird.

Teilnehmende, die eigene Materialien in die Forschungswerkstatt einbringen möchten und sich als aktiv angemeldet haben, werden – nach der Bestätigung der Teilnahme durch die Organisator_innen – aufgefordert diese einzureichen. Zu senden sind diese dann an info@berliner-methodentreffen.de. Die Materialien werden vom Organisationsteam gesammelt und an die Anbietende der Forschungswerkstatt weitergeleitet.

Literatur

  • Groeben, Norbert & Rustemeyer, Ruth (1995). Inhaltsanalyse. In Eckhard König & Peter Zedler (eds.), Bilanz qualitativer Forschung (Bd. 2: Methoden, pp. 523-554). Weinheim: Deutscher Studien Verlag.
  • Kuckartz, Udo (2012). Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung. München: Beltz Juventa.
  • Mayring, Philipp (2010). Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken (10. Aufl.). Weinheim: Beltz-UTB.
  • Schreier, Margrit (2012). Qualitative content analysis in practice. London: Sage.

Forschungswerkstatt: Objektive Hermeneutik

Prof. Dr. Andreas Wernet

Leibniz Universität Hannover, Institut für Erziehungswissenschaft

Diese Forschungswerkstatt bietet die Möglichkeit, sich durch exemplarische Fallinterpretationen mit dem forschungspraktischen Vorgehen der Objektiven Hermeneutik vertraut zu machen. Die Teilnehmenden erhalten dabei die Gelegenheit, sich grundlegende Einblicke in das sequenzanalytische Verfahren der Fallrekonstruktion zu verschaffen.

Grundlage der gemeinsamen Interpretationen sind Protokolle, die von den Teilnehmenden zur Verfügung gestellt werden. An diesem Material sollen die grundlegenden Operationen und Prinzipien des Verfahrens (Wörtlichkeit; Kontextunabhängigkeit; Sequenzanalyse, latente Sinnstruktur) exemplifiziert und die dabei auftretenden methodischen Probleme diskutiert werden.

Hinweis für aktiv Teilnehmende: Um die Interpretationen in dem zur Verfügung stehenden Zeitrahmen mit der für das Verfahren notwendigen Detailliertheit vornehmen zu können, müssen wir uns auf kurze Textsequenzen beschränken. Deshalb kann leider nur das Datenmaterial eines aktiven Teilnehmers/einer aktiven Teilnehmerin berücksichtigt werden. Die Protokolle sollten sozialisations-, erziehungs- und bildungswissenschaftlichen und/oder professionalisierungstheoretischen Kontexten entstammen.

Teilnehmende, die eigene Materialien in die Forschungswerkstatt einbringen möchten und sich als aktiv angemeldet haben, werden – nach der Bestätigung der Teilnahme durch die Organisator_innen – aufgefordert diese einzureichen. Zu senden sind diese dann an info@berliner-methodentreffen.de. Die Materialien werden vom Organisationsteam gesammelt und an die Anbietende der Forschungswerkstatt weitergeleitet.

Literatur