Workshops 2017

Workshop: Beobachtungsprotokolle

Dr. Stephanie Bethmann

FVA Freiburg / Universität Basel

Beobachtungsprotokolle bilden oft das Herzstück ethnografischer Feldforschungen. Sie spielen auch für Interaktionsanalysen, systematische Beobachtungen und als begleitendes Datum in Interviewstudien, etwa wenn die Interviewsituation umfassend beschrieben werden soll, eine wichtige Rolle. Sie fixieren flüchtige Wahrnehmungen und Ereignisse aus Perspektive des Forschers bzw. der Forscherin und machen diese so für eine nachträgliche Darstellung und Analyse zugänglich.

Bei solchen Protokollen handelt es sich nicht um deskriptive Dokumente einer beobachteten Praxis, sondern um in erheblichem Maße analytische, bereits interpretative Dokumente. Wenngleich sich Ähnliches auch für Interviewtranskripte behaupten lässt, führt es im Umgang mit Beobachtungsprotokollen häufiger zu Verunsicherungen: Worüber gibt ein Protokoll eigentlich Auskunft? Inwiefern und wie dürfen unbestimmte Eindrücke, Vermutungen, Bewertungen und Gefühle in Protokolle Eingang finden? Mit welchen Strategien können sie ausgewertet werden? Lassen sich dabei die Ebenen Gegenstandsanalyse und Selbstreflexion sinnvoll auseinanderhalten? Wie zitiert man aus Protokollen, wie bindet man sie in den weiteren Schreibprozess ein?

Die Beantwortung dieser Fragen hängt auch mit theoretischen und methodologischen Prämissen zusammen, die der jeweiligen Forschungsarbeit zugrunde liegen. Im Workshop werden deshalb zunächst  methodologische Grundlagen von Beobachtungsmethoden vorgestellt und diskutiert. Auf dieser Basis setzen sich Teilnehmende reflexiv mit verschiedenen Schreibstilen im Verfassen und Überarbeiten von Protokollen und mit Strategien der Auswertung von Beobachtungsdaten auseinander. Es besteht die Möglichkeit, dass Teilnehmende Fragen zur eigenen Schreib- und Auswertungspraxis thematisieren und hierfür auch eigenes Material ausschnittweise einbringen.

Literatur

  • Breidenstein, Georg; Hirschauer, Stefan; Kalthoff, Herbert & Nieswand, Boris (Hrsg.) (2013). Ethnografie: Die Praxis der Feldforschung. Konstanz: UTB.
  • Charmaz, Kathy & Mitchell, Richard G. (2010). Grounded theory in ethnography. In Paul Atkinson, Amanda Doffey, Sarah Delamont, John Lofland& Lyn Lofland (Hrsg.), The Sage handbook of ethnography (S.160-174). Los Angeles, CA: Sage.
  • Dellwing, Michael & Prus, Robert (2012). Interaktionistische Ethnografie. Soziologie im Außendienst. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Streck, Rebekka; Unterkofler, Ursula & Reinecke-Terner, Anja (2013). Das „Fremdwerden“ eigener Beobachtungsprotokolle – Rekonstruktionen von Schreibpraxen als methodische Reflexion. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 14(1), Art. 16, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1301160.

Workshop: Einführung in NVivo

Dr. Sarah L. Bulloch

Alfasoft GmbH

NVIVO ist ein flexibles vielseitiges Tool für das Management von Daten. Mit NVivo können alle Materialien gespeichert werden, die für ein Projekt relevant sind, von der Literatur bis hin zu Projektprotokollen, von den erhobenen Primärdaten bis hin zu ersten Entwürfen von Forschungsergebnissen. Die Software bietet leistungsstarke Instrumente zum Identifizieren und Generieren von material-relevanten Themen und ermöglicht den Benutzer_innen, qualitative und gemischte Daten zu hinterfragen, zu vergleichen und zu kontrastieren. Dank der hohen Flexibilität von NVivo kann jeder methodische Ansatz operationalisiert werden.

Der Workshop kombiniert Demonstrationen und praktischen Erfahrungen und bietet so einen Überblick über die wichtigsten Features der Software. Die Teilnehmenden erhalten einen Einblick in die folgenden Eigenschaften von NVivo:

  • Erheben von Online-Daten über NCapture
  • Importieren von Text-, Video- und Audiodaten
  • Planning und Reporting von Analysen mit Schreibinstrumenten
  • Organisation und Abfrage von Material nach analytisch relevanten Themen und Fakten
  • Generieren visueller Darstellungen von Daten mit Mapping und Grafik-Funktionen

Der Workshop fokussiert auf NVivo 11 für Windows, doch Benutzer_innen früherer Versionen und Mac User können gerne teilnehmen und auch Sie werden in Ihrer Projektarbeit von den Workshopergebnissen profitieren.

Workshop: Methodenpluralität in Forschungsprojekten

Prof. Dr. Nicole Burzan

Technische Universität Dortmund, Lehrstuhl für Soziologie, Fakultät 12

Die Verknüpfung verschiedener Methoden nimmt in der Forschungspraxis zu, sowohl in Form der Verknüpfung verschiedener qualitativer/interpretativer Methoden als auch in der Form von ‚Mixed Methods‘ im Sinne der Verknüpfung qualitativer/interpretativer und quantitativer Methoden.

Im Workshop sollen zunächst einige Grundlagen methodenverknüpfenden Forschens angesprochen werden. Ein besonderer Stellenwert kommt dabei den Zielen, Chancen und Herausforderungen unterschiedlicher Verknüpfungsdesigns (z.B. Vertiefung, Ergänzung etc.) zu, die durch die Verknüpfung etwa eher die Breite oder eher die Tiefe der Befassung mit dem Forschungsgegenstand verstärken. Insbesondere geht es dabei um die Frage, wie man an konkreten Beispielen im Rahmen realistischer Ansprüche Stärken – nicht Schwächen – verschiedener Ansätze miteinander verbindet und dabei möglichst gute Wege zwischen sorgfältiger methodisch-methodologischer Reflexion und pragmatischer Machbarkeit findet. Beispiele von Forschungsprojekten bzw. -vorhaben der Teilnehmenden werden dabei in die Diskussion einbezogen. 

Literatur

  • Burzan, Nicole (2016). Methodenplurale Forschung. Chancen und Probleme von Mixed Methods. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
  • Burzan, Nicole; Hitzler, Ronald & Kirschner, Heiko (Hrsg.) (2016). Materiale Analysen. Methodenfragen in Projekten. Wiesbaden: Springer VS.
  • Flick, Uwe (2013).Triangulation (v.a. 11-26, 75-84 und 95-96). Wiesbaden: Springer VS.
  • Kelle, Udo (2014). Mixed Methods. In Nina Baur & Jörg Blasius (Hrsg.). Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung (S.153-166). Wiesbaden: Springer VS.
  • Plano Clark, Vicki L. & Ivankova, Nataliya V. (2016). Mixed Methods Research. A Guide to the Field. Thousand Oaks: Sage.

Workshop: Computergestützte Transkription und qualitative Auswertung mit f4transkript & f4analyse

Dr. Thorsten Dresing

Thorsten Pehl

audiotranskription.de, Marburg

Der Kurs ist ein kompakter Überblick und Einstieg für Anfänger_innen und Neugierige. Ziele dieses Workshops sind Informationen zur Transkription von Interviews allgemein, den Softwares  f4transkript/f5transkript und f4analyse und schließlich eine Einführung in die Qualitative Inhaltsanalyse (Kuckartz, 2016) und die konkrete Umsetzung in den Programmen. Der Kurs startet mit Tipps zur Aufnahme qualitativer Interviews. Anschließend wird aufgenommenes Material exemplarisch transkribiert. Die Anfertigung eines Transkripts ist meist ein Dilemma zwischen realistischer Situationsnähe und praktikabler Präsentationsform. Die Schwierigkeit beim Transkribieren besteht darin, diese Diskrepanz zu kennen und eine realistische Einschätzung von Aufwand und Ertrag zu besitzen. Damit dies besser gelingt, zeigen wir verschiedene Regelsysteme, Auswahlhilfen mit zeitsparenden Tipps, typische Fehler bei der Transkription, angemessene Zeitplanung und empirische Erkenntnisse zu Spracherkennung.

Im Hauptteil erhalten Sie im Kurs einen Einblick in typische Arbeitsschritte und Zeitumfänge der ggf. darauf folgenden, kategorienbasierten Auswertungsarbeit mit f4analyse im Rahmen einer qualitativen Inhaltsanalyse wie Kuckartz (2016) sie beschreibt. Hierzu zählen Inhalte wie: Kategoriensystem induktiv oder deduktiv entwickeln und Textstellen passend zuordnen, Memos als Forschungswerkzeug sinnvoll nutzen (Case Summarys, Ankerbeispiele, Definitionen, Theorieideen uvm.), Analysedurchgänge gestalten mit dem Text-Retrieval / Suchwerkzeug, Datenmaterial durchsuchen und interessante Passagen automatisch codieren, Export zu Word und anderen Programmen.

Bitte bringen Sie ein eigenes Notebook (Windows oder Mac) mit, das Ihnen während des Kurses die Lösung der Aufgabenstellungen ermöglicht. Die Software wird auf USB-Sticks zur Verfügung gestellt. 

Literatur 

  • Dresing, Thorsten & Pehl, Thorsten (2015). Praxisbuch Interview, Transkription & Analyse. Anleitungen und Regelsysteme für qualitativ Forschende (6. Auflage). Marburg.
    http://www.audiotranskription.de/transkription-praxisbuch
  • Dresing, Thorsten & Pehl, Thorsten (2015). Transkription. In Günter Mey & Katja Mruck (Hrsg.), Handbuch Qualitative Forschung in der Psychologie. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. 2. Auflage.
  • Kuckartz, Udo (2016). Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung. Weinheim: Beltz Juventa. 3. Auflage.

Workshop: Triangulation

Prof. Dr. Uwe Flick

Freie Universität Berlin

Die Verwendung unterschiedlicher Zugänge in theoretischer und methodischer Hinsicht und was die verwendeten Daten betrifft spielt in der qualitativen Forschung schon seit längerem eine Rolle und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Als Leitkonzept in diesem Kontext hat sich der Begriff der Triangulation eingebürgert, der von Norman Denzin in den 1970er Jahren entsprechend eingeführt wurde. Triangulation kann sich auf die Kombination unterschiedlicher theoretischer Perspektiven oder auf die Verwendung unterschiedlicher Methoden beziehen, wobei die Kombination qualitativer und quantitativer Methoden eine von verschiedenen Möglichkeiten, darstellt, und die Kombination verschiedener qualitativer Methoden zunehmend an Bedeutung gewinnt. Triangulation kann sich auf Verwendung unterschiedlicher Datensorten sowie die Zusammenarbeit verschiedener Forscher_innen stützen. Dabei kann Triangulation jeweils als Strategie der Geltungsbegründung aber auch allgemeiner zur Erweiterung der Erkenntnismöglichkeiten eingesetzt werden.

In diesem Workshop soll das Konzept der Triangulation in seinen unterschiedlichen Varianten vorgestellt werden. Dazu werden jeweils Forschungsbeispiele diskutiert. Im zweiten Teil des Workshops sollen die Teilnehmenden die Gelegenheit erhalten, die dabei aufgeworfenen Fragen am eigenen Vorgehen und Material weiter zu diskutieren.

Literatur

  • Denzin, Norman K. (1989). The Research Act (3. Aufl.). Englewood Cliffs, N. J.: Prentice Hall.
  • Flick, Uwe (2010). Triangulation. In Günter Mey & Katja Mruck (Hrsg.), Handbuch Qualitative Forschung in der Psychologie (S.278-289). Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Flick, Uwe (2011). Triangulation – Eine Einführung (3. akt. und. erw. Aufl.; Reihe: Qualitative Sozialforschung, Band 12). Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaft.
  • Flick, Uwe (2016). Qualitative Sozialforschung – eine Einführung (akt. u. erw. Neuausgabe). Reinbek: Rowohlt.
  • Flick, U. (2017). Mantras and Myths: The Disenchantment of Mixed-Methods Research and Revisiting Triangulation as a Perspective. Qualitative Inquiry 23, 1, 46-57. doi:10.1177/1077800416655827.

Workshop: Einführung in ATLAS.ti

Dr. Susanne Friese

Maja Urbanczyk 

ATLAS.ti GmbH

Der Workshop bietet Ihnen einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten, die ATLAS.ti für die Analyse von qualitativen Daten bietet, inklusive der Auswertung von Literatur. Unterstützt wird eine Bandbreite von methodologischen Ansätzen von interpretativen bis zu hypothetisch-deduktiven Methoden. Anhand von Beispielprojekten wird vorgestellt, wie Sie ATLAS.ti für verschiedene Zwecke und methodische Ansätze verwenden können, z.B. für eine Literaturrecherche, eine Inhaltsanalyse oder ein Grounded-Theory-Projekt.Neben dem Taggen (Kodieren) von Datenmaterial für inhaltsanalytische Auswertungen, zeigen wir Ihnen, wie Sie auch interpretative, hermeneutische Auswertungsverfahren mit der Software umsetzen können. Dies wird u.a. ermöglicht durch die Zitatebene, die ATLAS.ti im Vergleich zu anderen Programmen zusätzlich zum Kodieren von Datenmaterial anbietet.Eine Mappe mit Arbeitsmaterialien und Links zu kostenlosen digitalen Ressourcen zum weiteren Erlernen der technischen wie methodischen Grundlagen wird Ihnen im Workshop zur Verfügung gestellt.

Literatur

  • Friese, Susanne (2014). Qualitative Data Analysis with ATLAS.ti. London: Sage.
  • Friese, Susanne (2016). Grounded Theory computergestützt und umgesetzt mit ATLAS.ti. In Claudia Equit & Christoph Hohage (Hrsg.), Handbuch Grounded Theory – Von der Methodologie zur Forschungspraxis (S.483-507). Weinheim: Beltz Juventa.
  • Friese, Susanne (2016). Qualitative data analysis software: The state of the art. Special Issue: Qualitative Research in the Digital Humanities, Bosch, Reinoud (Ed.), KWALON, 61, 21(1), 34-45.
  • Friese, Susanne (2016). CAQDAS and Grounded Theory Analysis. Working Papers WP 16-07, ISSN 2192-2357, MMG Working Papers Print. Online
  • McKether, Will L. and Friese, Susanne (2016). Qualitative Social Network Analysis with ATLAS.ti: Increasing power in a blackcommunity. In Susanne Friese & Thomas Ringmayr (Hrsg), ATLAS.ti User Conference 2015: Fostering Qualitative Data Analysis and Beyond. Konferenzsammelband. Universitätsverlag TU Berlin. Online
  • Wright, Steve (2016). Exploring actor-network theory and CAQDAS: Provisional principles and practices for coding, connecting and describing data using ATLAS.ti. In Susanne Friese & Thomas Ringmayr (Hrsg), ATLAS.ti User Conference 2015: Fostering Qualitative Data Analysis and Beyond. Konferenzsammelband. Universitätsverlag TU Berlin. Online

Workshop: Artefaktanalyse

Ao. Univ.-Prof. Dr. Ulrike Froschauer

Universität Wien, Institut für Soziologie

Ao. Univ.-Prof. Dr. Manfred Lueger

Wirtschaftsuniversität Wien, Institut für Soziologie und Empirische Sozialforschung, Kompetenzzentrum für empirische Forschungsmethoden

Artefakte als materialisierte Produkte menschlicher Aktivitäten sind in jeder Gesellschaft nahezu allgegenwärtig. Dies gilt für Kulturlandschaften, Architektur, Fotos oder auch die Kleidung. Als Objektivationen sozialer Beziehungen und gesellschaftlicher Verhältnisse legen sie ein beredtes Zeugnis über unterschiedliche Lebensformen und Kulturen ab. Für sozialwissenschaftliche Analysen sind sie nicht nur aus diesem Grund besonders interessant, sondern auch, weil sie leicht zugänglich sind und sich aufgrund ihrer Präsenz und zumeist relativen Stabilität für eine wiederholte und distanzierte analytische Zuwendung anbieten oder zumindest gut dokumentarisch erfasst werden können.

Der Workshop befasst sich daher mit der Analyse solcher Materialien, wobei folgende Aspekte besondere Berücksichtigung finden:

  • Einbettung der Artefaktanalyse in die methodologische Position qualitativer Sozialforschung
  • Grundlagen der Artefaktanalyse
  • Phasen der Interpretation von Artefakten
  • Exemplarische Analyse von Artefakten
  • Diskussion der Stärken und Schwächen der Artefaktanalyse
  • Diskussion der Anwendbarkeit von Artefaktanalysen
  • Reflexion zum Workshop

Ziel des Workshops ist, mit den Grundlagen und den konkreten Interpretationsschritten einer Artefaktanalyse vertraut zu machen und anhand der gemeinsamen Analyse eines Beispiels durchzuspielen. Darüber hinaus soll die Vorgangsweise einer kritischen Diskussion unterzogen werden.

Literatur

  • Froschauer, Ulrike (2009). Artefaktanalyse. In Stefan Kühl, Petra Strodtholz & Andreas Taffertshofer (Hrsg.), Handbuch Methoden der Organisationsforschung. Quantitative und Qualitative Methoden (S.326-347). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Froschauer, Ulrike & Lueger, Manfred (2007). Film-, Bild- und Artefaktanalyse. In Jürgen Straub, Arne Weidemann & Doris Weidemann (Hrsg.), Handbuch interkulturelle Kommunikation und Kompetenz. Grundbegriffe – Theorien – Anwendungsfelder (S.428-439). Stuttgart. Metzler.
  • Gagliardi, Pasquale (Hrsg.) (1990). Symbols and Artefacts. Views of the Corporate Landscape. Berlin: de Gruyter.
  • Lueger, Manfred (2010). Interpretative Sozialforschung: Die Methoden. Wien: Facultas-UTB (Kap. 4).
  • Van Leeuwen, Theo & Jewitt, Carey (Hrsg.) (2001). Handbook of Visual Analysis. Los Angeles: Sage.

Workshop: Einführung in MAXQDA

Malte Hilker

VERBI Software. Consult. Sozialforschung, Berlin

Der Workshop startet mit einer Vorstellung der MAXQDA-Programmoberfläche. Im Anschluss werden die Inhalte in einer Mischung aus Demonstration und selbständiger, angeleiteter Übung erarbeitet. Die Teilnehmenden werden mit der Architektur und den wesentlichen Funktionen von MAXQDA vertraut gemacht. Der Workshop ist gleichermaßen für Teilnehmende, die mit Mac OS X oder mit Windows arbeiten, geeignet (identische Funktionalität & Oberfläche).

Nach diesem Workshop sind Sie in der Lage, Ihr qualitatives Datenmaterial optimal für die Verwendung und Analyse mit MAXQDA vorzubereiten und in das Programm einzulesen. Sie kennen die Funktionen von MAXQDA, die für eine grundlegende qualitative Auswertung Ihrer Daten relevant sind. Sie können ein Kategoriensystem erstellen und verwalten, Textstellen codieren und wiederfinden.

Schwerpunktthemen sind:

  • Projekte erzeugen und verwalten
  • Datenmaterial: Import, Organisation und Editierbarkeit
  • Codesystem: Codes erstellen, sortieren und editieren
  • Codieren: Verschiedene Möglichkeiten des differenzierten Codierens (In-Vivo Codieren, deskriptives und theoretisches Codieren, Emoticodes®, Codierungen gewichten, Code-Definitionen, Farbcodierungen)
  • Memos: Memos erstellen, editieren und verwalten
  • Codierte Textstellen zusammenstellen: Einfache und komplexe Suchvorgänge
  • Exportmöglichkeiten

Eine Mappe mit Arbeitsmaterialien wird den Teilnehmenden zu Beginn des Workshops zur Verfügung gestellt.

Der Workshop findet in einem Computerraum statt, Sie können aber gerne auch ein eigenes Notebook mitbringen, auf dem die aktuellste Version von MAXQDA 12 (Windows oder Mac OS X) installiert ist. Die 14 Tage gültige Demoversion ist ausreichend, Download unter: www.maxqda.de.

Hilfreiche Literatur

  • Corbin, Juliet & Strauss, Anselm (2008). Basics of Qualitative Research (3. Aufl). Thousand Oaks, CA: SAGE.
  • Kuckartz, Udo (2010). Einführung in die computergestützte Analyse qualitativer Daten (3. aktualisierte  Aufl.). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Kuckartz, Udo (2016). Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung (3. Aufl.). Weinheim: Beltz Juventa.
  • Kuckartz, Udo; Grunenberg, Heiko & Dresing, Thorsten (Hrsg.) (2007). Qualitative Datenanalyse: computergestützt. Methodische Hintergründe und Beispiele aus der Forschungspraxis (2., überarbeitete  Aufl.). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften

Workshop: MAXQDA für Fortgeschrittene – Schwerpunkt Mixed Methods

Dr. Stefan Rädiker

VERBI Software. Consult. Sozialforschung & Methoden-Expertise.de, Berlin

Voraussetzung für die Teilnahme sind MAXQDA-Kenntnisse entsprechend den Inhalten des Workshops „Einführung in MAXQDA“ oder vergleichbare Kenntnisse einer anderen QDA-Software.

In diesem Workshop lernen Sie einige der weiterführenden Funktionen von MAXQDA kennen. Anhand von Beispielen und praktischen Übungen werden vor allem die Funktionen betrachtet und trainiert, die für die Auswertung von Mixed-Methods-Daten besonders relevant sind. Sie erfahren, wie MAXQDA qualitative Daten mit standardisierten Daten verknüpfen kann und wie Sie dadurch einen Mehrwert für Ihre Analysen erzielen können. Auch das Erstellen von Übersichten und Grafiken für die Ergebnispräsentation sind Bestandteil des Workshops.

Schwerpunkte des Workshops:

  • Qualitative Daten durch standardisierte Daten bereichern
  • Qualitative und quantitative Daten aus einer (Online-)Umfrage importieren
  • Codierungen für Subgruppen vergleichen
  • Joint Displays für die Integration qualitativer und quantitativer Daten einsetzen
  • Häufigkeitstabellen und Diagramme erstellen
  • Möglichkeiten des Moduls „MAXQDA Stats“ kennenlernen

Eine Mappe mit Arbeitsmaterialien wird den Teilnehmenden zu Beginn des Workshops zur Verfügung gestellt.

Der Workshop findet in einem Computerraum statt, Sie können aber gerne auch ein eigenes Notebook mitbringen, auf dem die aktuellste Version von MAXQDA (Windows oder Mac) installiert ist. Die 14 Tage gültige Demoversion ist ausreichend, Download unter: www.maxqda.de.

Literatur

  • Kuckartz, Udo (2014). Mixed Methods. Methodologie. Forschungsdesigns und Analyseverfahren. Wiesbaden: Springer VS. [mit MAXQDA-Bezug]
  • Creswell, John & Plano Clarck, Vicky (2010). Designing and Conducting Mixed Methods Research (2. Aufl.). Sage Publications.
  • Creswell, John (20014). A Concise Introduction to Mixed Methods Research. Sage Publications.
  • Flick, Uwe (2011). Triangulation. Eine Einführung (3. Aufl.). Wiesbaden: VS Verlag.
  • Kelle, Udo (2008). Die Integration qualitativer und quantitativer Methoden in der empirischen Sozialforschung: Theoretische Grundlagen und methodologische Konzepte. Wiesbaden: VS Verlag.

Workshop: Wissenssoziologische Diskursanalyse

Dr. Saša Bosančić

Universität Augsburg, Allgemeine Soziologie und Wissenssoziologie

Die Wissenssoziologische Diskursanalyse (WDA) formuliert ein Forschungsprogramm zur Untersuchung gesellschaftlicher Wissensverhältnisse und Wissenspolitiken. Ihre theoretischen und methodologischen Grundlegungen liegen in einer Verbindung von wissenssoziologisch-sozialkonstruktivistischen Annahmen und Traditionslinien des soziologischen interpretativen Paradigmas mit theoretisch-begrifflichen Vorschlägen aus Michel Foucaults Reflexionen des Diskursbegriffs. In methodischer Hinsicht greift sie auf Konzepte, Erhebungs- und Analyseverfahren der interpretativen Sozialforschung zurück. Ihr Analyseinteresse richtet sich auf die Untersuchung von Prozessen der diskursiven Konstruktion von Wirklichkeit. Diskurse sind strukturierte Praktiken des Sprach- und Symbolgebrauchs, die spezifische Wissensordnungen konstituieren, mit denen wiederum gesellschaftliche Wirkungen bzw. Machteffekte verbunden sind.

Der Workshop stellt zunächst die Grundannahmen der WDA vor. Im Zentrum steht dann die Erläuterung des methodisch-praktischen Vorgehens in konkreten empirischen Untersuchungen. Der Forschungsprozess beginnt mit der Formulierung von Fragestellungen, beinhaltet die Klärung der Datengrundlagen, die methodischen Schritte ihrer Analyse und schließt mit der Diskussion der Ergebnisse. Forschungen im Rahmen der WDA richten sich auf die Erschließung der Materialität von Diskursen (Akteure, Praktiken, Dispositive) sowie auf die Analyse der diskursiven Wissensformierungen und der daraus entfalteten Subjektivierungsangebote (Deutungsmuster, Klassifikationen, narrative Strukturen, Phänomenstruktur, Argumentative, Subjektmodelle u.a.) sowie deren Effekte. Im Workshop werden dazu Vorgehensweisen der Datenerhebung und der Datenauswertung diskutiert. Die WDA gibt kein Rezeptmodell der Diskursforschung vor, sondern impliziert, dass jedes Projekt den angebotenen Rahmen für seine spezifischen Fragestellungen entsprechend gestalten muss.

Der vorwiegend auf Fragen der praktischen Umsetzung von Vorhaben der Diskursforschung hin ausgelegte Workshop wendet sich an Interessierte, die den Ansatz der WDA, die damit bearbeitbaren Fragestellungen und die Möglichkeiten ihrer methodischen Umsetzung kennenlernen möchten. Dazu werden an unterschiedlichen Datenformaten exemplarische Vorgehensweisen mit den Teilnehmenden erprobt. Dabei besteht auch die Möglichkeit, Fragen zu je eigenen Forschungen (etwa zu Fragestellungen, zum Korpus, zur Verbindung unterschiedlicher Daten, zu Analysemethoden u.a.m.) in die Diskussion einzubringen.

Literatur

  • Keller, Reiner (2010). Diskursforschung. Eine Einführung für SozialwissenschaftlerInnen (4. Aufl.). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. [Insbes. ab Kapitel 3 zum Forschungsprozess]
  • Keller, Reiner (2011). Wissenssoziologische Diskursanalyse. Grundlegung eines Forschungsprogramms (3. Aufl.). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. [Insbes. Kapitel 4 zu den theoretischen Grundlagen]
  • Keller, Reiner & Truschkat, Inga (Hrsg.) (2012). Methodologie und Praxis der Wissenssoziologischen Diskursanalyse. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. [Insbes. das Kapitel von Reiner Keller Keller]

Workshop: Sequenzanalyse bei der Textinterpretation

Dr. Uwe Krähnke

Universität Leipzig, Institut für Kulturwissenschaften

Bestandteil vieler interpretativer Verfahren ist die sequenzielle Analyse der qualitativen Daten. Diese Analysetechnik wird – wenn auch mit großen Unterschieden in der praktischen Durchführung – vor allem in der Objektiven Hermeneutik, Narrationsanalyse, Konversationsanalyse und Dokumentarischen Methode verwendet. Die Sequenzanalyse beinhaltet erstens, dass das Datenmaterial in kleine Einheiten zerlegt wird. Etwa ein Interview in einzelne, thematisch abgrenzbare Passagen. Um den Sinngehalt einer sequenzierten Einheit zu rekonstruieren, werden zweitens die in ihr enthaltenen Elemente (Wortäußerungen, prosodische Auffälligkeiten etc.) Zug um Zug in der Reihenfolge ihres Auftretens im Datenmaterial analysiert. Hinter dieser Vorgehensweise steht die Annahme, dass die soziale Ordnung regelgeleitet ist und sich im und durch den Handlungsvollzug der Individuen reproduziert („order at all points“).

Eine sequenzanalytische Durchdringung des Datenmaterials geht deutlich über eine reine Inhaltswiedergabe der von den Beforschten selbst zur Sprache gebrachten Themen hinaus. Sie eröffnet einen systematischen Zugang zur Bedeutung des Gesagten und damit zu den dahinterliegenden Denk- und Handlungsmustern und sozialen Kontextbedingungen. Zudem minimiert die Sequenzanalyse das Risiko, dass die Forschenden bei der Dateninterpretation ihren eigenen, subjektiven Annahmen und Deutungen über das Untersuchungsfeld „aufsitzen“.

Zu Beginn des Workshops werden Varianten der Sequenzanalyse vorgestellt und anhand von Forschungsbeispielen gemeinsam diskutiert. Anschließend erhalten die Teilnehmenden die Gelegenheit, eigenes Material in den Workshop einzubringen. 

Eine Materialsammlung für den Workshop (einschließlich weiterführender Literatur) wird den Teilnehmenden vorab zur Verfügung gestellt.

Literatur zur Einführung

  • Kleemann, Frank; Krähnke, Uwe & Matuschek, Ingo (2013). Interpretative Sozialforschung. Eine praxisorientierte Einführung (2. korrigierte und aktualisierte Auflage). Wiesbaden: Springer VS. Insbesesondere die Seiten 22-24; 47-50; 76-88; 124-145; 172-185.

Workshop: Datenerhebung mittels Diary-Verfahren

Dr. Alexa Maria Kunz

Karlsruher Institut für Technologie (KIT), MethodenLabor/House of Competence

„Einstweilen wird es Mittag“ – wer kennt das berühmte Zitat aus der Marienthal-Studie nicht?! Was jedoch weit weniger bekannt ist: Der Satz stammt aus einem so genannten Zeitverwendungsbogen, der seinerzeit von Marie Jahoda und ihren Forscherkollegen eingesetzt wurde, um die Tagesverläufe und das subjektive Zeitempfinden der Bewohner_innen von Marienthal zu rekonstruieren.

Im heutigen Sprachgebrauch lässt sich dieser Zeitverwendungsbogen den Diary-Verfahren zuordnen. Diese können v.a. eingesetzt werden, um Menschen zur Darstellung ihrer subjektiven Perspektive auf Phänomene anzuregen, die

  • von außen nicht angemessen beobachtbar sind,
  • so privat oder sensibel sind, dass die Anwesenheit Forschender das Phänomen gefährden würde,
  • so routiniert ablaufen, dass sie schwer erinnert werden können und/oder
  • über einen längeren Zeitraum beobachtet werden müssen.

Wie andere Erhebungsverfahren sind sie nicht grundsätzlich an bestimmte Forschungsprogramme und Auswertungsstrategien gekoppelt und daher in vielfältigen Forschungskontexten einsetzbar.

Im Workshop erhalten die Teilnehmer_innen Gelegenheit, sich mit Diary-Verfahren vertraut zu machen: In einem ersten Teil werden mit den Verfahren verbundene Begriffe und methodologische Grundlagen erläutert und die Teilnehmer_innen erhalten anhand von Beispielstudien einen Überblick über verschiedene Diary-Typen. Im zweiten Teil diskutieren wir entlang konkreter Beispiele und Übungen, welche Arten von Diaries für verschiedene Forschungsfragen (nicht) geeignet sind, wie ein Diary entwickelt werden kann und welche Auswertungsstrategien in Frage kommen. Zum Abschluss wird eine Systematisierungshilfe vorgestellt, die den Teilnehmer_innen helfen soll, die behandelten Inhalte auf eigene Forschungsfragen zu übertragen.

Literatur

  • Alaszewski, Andy (2006). Using Diaries for Social Research. London: Sage
  • Eichholz, Daniela & Kunz, Alexa Maria (2012). „My Campus Karlsruhe“ – Zur Rekonstruktion studentischer Raumnutzungsmuster mittels Logbuch-Verfahren. In Hildegard Schröteler-von Brandt, Thomas Coelen, Andreas Zeising, & Angela Ziesche (Hrsg.), Raum für Bildung. Ästhetik und Architektur von Lern- und Lebensorten (S. 61-71). Bielefeld: trancript. 
  • Kenten, Charlotte (2010). Narrating oneself: Reflections on the use of solicited diaries with diary interviews [41 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research11(2), Art. 16, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1002160.
  • Kunz, Alexa Maria & Pfadenhauer, Michaela (2014). One Campus – Many Ways to Go?! A methodological comparison of paper-pencil and electronic logbooks when exploring students’ patterns of spatial use. Journal of New Frontiers in Spatial Compects, vol. 6, 21 – 27, http://ejournal.uvka.de/spatialconcepts/archives/1855.
  • Kunz, Alexa Maria (2015). Log- und Tagebücher als Erhebungsmethode in ethnographischen Forschungsdesigns. In Ronald Hitzler & Miriam Gothe (Hrsg.), Ethnographische Erkundungen. Methodische Aspekte explorativ-interpretativer Forschungsprojekte (S.141-162). Wiesbaden: VS. 

Workshop: Video- und Filmtranskription: Schreiben einer Feldpartitur

Dr. Christine Moritz

Feldpartitur GmbH, Transkription von Videodaten

Videodaten sind komplexe Daten, die nicht allein das Sprechen der Akteure fixieren, sondern weitere Informationen zu Mimik, Gestik – aber auch Bild, Musik, Geräusch, Bewegung, Licht, Situation und Handlung etc. beinhalten. Mit der Feldpartitur wurde eine methodenneutrale Software speziell für eine solche „multikodale“ Transkription und Analyse von Videos entwickelt. Derzeit wird das System angewendet in Bereichen der Verhaltensbeobachtung, der Film- und Medienanalyse und bei Video-Eigenproduktionen (Anwendungsbeispiele hier). Die Feldpartitur dient dabei vor allem der Mikroanalyse – etwa von Schlüsselsequenzen – und erlaubt es, komplexe Strukturen einer Akteurshandlung, einer nonverbalen Kommunikationsfolge oder auch eines Gruppengeschehens zu erfassen und sichtbar zu machen.

Die Feldpartitur wird in der Qualitativen Forschung a) während der Forschung eingesetzt als heuristisches Instrument für die Forschenden zur Reflexion und Systematisierung der visuellen ad-hoc-Wahrnehmung. Sie dient b) nach der Forschung als empirisches Validierungsinstrument für eine nachvollziehbare Dokumentation Ihrer Beobachtungen. Die Feldpartitur erlaubt die Visualisierung der im Video sich darbietenden Strukturen (pdf-Partitur-Ausdrucke oder Bewegtbildpräsentation) und sie liefert die Datenmatrix für weitere qualitative und quantitative (sxls, xml, mpg7) Auswertungsprozesse. Die Verknüpfung mit weiteren Datensorten (Bild, pdf-Dokumente, Audiodaten, Internetlinks, Texte, Memos etc.) stellt eine weitere wichtige Möglichkeit im Zusammenhang mit dem bei videobasierten Forschungsdesigns häufig notwendigen Datenmanagement dar.

Inhalt des Workshops: Nach einer kurzen Zusammenfassung der wesentlichen Merkmale eines Videotranskripts auf der Grundlage vorab zugesandter Literaturausschnitte bildet das praktische Schreiben einer Feldpartitur in Ihrem eigenen Demo-Softwareaccount den wesentlichen Teil des Workshops. Die Reflexion des eigenen Betrachterhabitus und die Fähigkeit, semantisch zunächst noch „diffuse“ Wahrnehmungsprozesse bei der Betrachtung eines Videos exemplarisch anhand eines Fallbeispieles aus der Forschungspraxis in einer Feldpartitur schriftlich zu explizieren, sind die beiden Ziele des Workshops.

Hinweis zur aktiven TeilnahmeEs ist aufgrund der forschungspraktischen Ausrichtung des Methodentreffens wünschenswert, Videomaterial von Teilnehmenden im Rahmen einer Interpretations- und Arbeitssession zu nutzen. Sie können diese Möglichkeit bereits in einer eher früheren Forschungsphase (etwa Themenfindungsphase) bis hin zur bereits herangereiften Forschungsphase (etwa Transkription einer Kern-Sequenz zur Ergebnisdarstellung) in Erwägung ziehen. Auf Wunsch anonymisieren wir vorab das Videomaterial durch Vektorisierung oder durch Verdeckung der personenbezogenen Bildausschnitte.

Literatur

Workshop: Figurative Hermeneutik

Prof. Dr.  Michael Müller

Technische Universität Chemnitz, Institut für Medienforschung & Kulturwissenschaftliches Institut Essen

Thema des Workshops sind die Prinzipien und Verfahrensweisen genuin bildvergleichend angelegter (d.h. figurativer) Analysen von Bilddaten. Der Begriff des „Bilddatums“ wird hierbei bewusst nicht eng gefasst, denn die Methodik der figurativen Hermeneutik bezieht sich auf die Analyse nicht nur von Einzelbilddarstellungen, sondern auch von umfangreichen Bildzusammenstellungen (von digitalen Bildclustern, Fotostrecken, Ausstellungen etc.) und soziokulturellen Bildsprachen (von visuellen Idiomen etwa der Politik, des Nachrichtenwesens oder der Werbung). Für all diese Formen und kommunikativen Systeme des Bildgebrauchs gilt – wissenssoziologisch – die Grundannahme, dass Bilder bereits im Alltag im bewussten oder unbewussten Vergleich mit anderen Bildern des gesellschaftlichen Bildwissensreservoirs erzeugt, zusammengestellt, wahrgenommen und verstanden werden. Dem entsprechend kommt dem anschaulichen Bildvergleich der Status eines methodischen Grundprinzips der Bilddatenauswertung zu. Die verschiedenen Techniken des analytischen Bildvergleichs,die die Bild- und Sozialwissenschaften bislang entwickelt haben, werden im Rahmen des Workshops ebenso diskutiert wie die Anwendbarkeit dieser Techniken auf unterschiedliche Formen des sozialen Bildgebrauchs (Einzelbilddarstellungen, Bildcluster, visuelle Idiome). Das gemeinsame Kennzeichen all dieser Techniken und der figurativ-hermeneutischen Vorgehensweise insgesamt ist, dass Bilder nicht a priori durch verbalsprachliche Sinnzuschreibungen, sondern auf der Grundlage bildanschaulicher Kontrastierungen interpretiert und somit in ihren spezifisch ikonischen Darstellungsleistungen rekonstruiert werden.

Im ersten Teil des Workshops werden grundlegende hermeneutische Prinzipien und figurative Verfahrensweisen sowohl theoretisch-allgemein als auch anhand von Fallbeispielen vorgestellt und diskutiert. Im zweiten Teil sollen gemeinsame Analysen durchgeführt werden. Sofern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über eigene Laptops und Tablets verfügen, mit deren Hilfe während des Workshops zusätzliche Vergleichsmaterialien recherchiert werden können, ist dies von Vorteil.

Literatur

  • Breckner, Roswitha (2003). Körper im Bild. Eine methodische Analyse am Beispiel einer Fotografie von Helmuth Newton. Zeitschrift für qualitative Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung 1/2003, 33-60.
  • Goffman, Erving (1981). Geschlecht und Werbung. Frankfurt/M.: Suhrkamp. [insb. S.104-317]
  • Müller, Michael R. (2012). Figurative Hermeneutik. Zur methodologischen Konzeption einer Wissenssoziologie des Bildes. Sozialer Sinn. Zeitschrift für hermeneutische Sozialforschung, 1/2012, 129–161.
  • Müller, Michael R. (2016). Bildcluster. Zur Hermeneutik einer veränderten sozialen Gebrauchsweise der Fotografie. Sozialer Sinn. Zeitschrift für hermeneutische Sozialforschung, 1/2016, 95-142, https://www.degruyter.com/downloadpdf/j/sosi.2016.17.issue-1/sosi-2016-0004/sosi-2016-0004.pdf.
  • Müller, Michael R. & Raab, Jürgen (2014). Die Produktivität der Grenze: Das Einzelbild zwischen Rahmung und Kontext. In Michael R. Müller, Jürgen Raab & Hans-Georg Soeffner (Hrsg.), Grenzen der Bildinterpretation (S.197-222). Wiesbaden: VS Verlag.
  • Soeffner, Hans-Georg (2006). Visual Sociology on the Base of ‘Visual Photographic Concentration`. In Hubert Knoblauch, Bernt Schnettler, Jürgen Raab & Hans-Georg Soeffner (Hrsg.), Video Analysis – Methodology and Methods. Qualitative Audiovisual Data Analysis in Sociology (S.205-217). Frankfurt/M. Peter Lang.
  • Thürlemann, Felix (2005). Bild gegen Bild. Für eine Theorie des vergleichenden Sehens. In Aleida Assmann, Ulrich Gaier & Gisela Trommsdorff (Hrsg.), Zwischen Literatur und Anthropologie – Diskurse, Medien, Performanzen (S. 163-174). Narr: Tübingen.
  • Wittgenstein, Ludwig (1984 [1953]). Philosophische Untersuchungen. Teil II, Kap. XI. In Werkausgabe Bd. 1 (S.518-580). Suhrkamp: Frankfurt/M.

Workshop: Die soziologische Film- und Fernsehanalyse

Dr. Anja Peltzer

Universität Mannheim, Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft

Allgegenwärtig und in vielfacher Hinsicht eingebettet in unseren Alltag tragen die Produkte aus Film und Fernsehen ständig zur Gestaltung der gesellschaftlichen Wirklichkeit bei. Sie entwerfen Einstellungen zu tatsächlichen und möglichen Lebenslagen, in denen diese immer auch in existenzieller, moralischer und politischer Hinsicht bewertet werden. Es ist diese Stellung von Film und Fernsehen in der Gegenwart mediatisierter Gesellschaften, die sie zu einem ergiebigen Gegenstand qualitativer Forschung macht.

Die Film- und Fernsehanalyse als Gesellschaftsanalyse steht im Fokus dieses Workshops. Die Methode ermöglicht die empirische Untersuchung dessen, was Produkte aus Film und Fernsehen über die Verfassung unserer sozialen Wirklichkeit zeigen und trägt damit entscheidend zur Erforschung gegenwärtiger Gesellschaften bei. Dabei kommt es entscheidend darauf an, der spezifischen Form der betreffenden Produkte durch ein angemessenes methodisches Vorgehen Rechnung zu tragen. Wie die medialen Produkte gestaltet sind und damit zur Produktion von Bedeutung sowie der „sozialen Konstruktion von Wirklichkeit“ beitragen – dafür interessiert sich diese Form der Film- und Fernsehanalyse.

Der Workshop gliedert sich in drei Abschnitte. (1.) Zunächst werden die Teilnehmenden mit dem methodischen Vorgehen einer solchen Film- und Fernsehanalyse vertraut gemacht (von den theoretischen Grundlagen, über das Sampling und die Protokollierung bis hin zur Darstellung der Ergebnisse). (2.) Anschließend werden wir gemeinsam am filmischen Material Verfahren der Transkription, Analyse und Interpretation anwenden. Dabei werden auch die gängigsten filmischen Gestaltungsmittel (Kameraoperationen, Montage, Bild-Ton-Verhältnis etc.) vorgestellt. (3.) Im dritten Abschnitt können die Teilnehmenden eigenes Material ausschnittweise einbringen, welches wir dann gemeinsam bearbeiten und diskutieren werden.

Literatur

  • Keppler, Angela (2006). Mediale Gegenwart: Eine Theorie des Fernsehens am Beispiel der Darstellung von Gewalt. Frankfurt/M.: Suhrkamp.
  • Peltzer, Anja & Keppler, Angela (2015). Die soziologische Film- und Fernsehanalyse. Eine Einführung. München: De Gruyter Oldenbourg.
  • Winter, Rainer (1992). Filmsoziologie. Eine Einführung. München: Quintessenz.

Workshop: Lebensweltanalytische Ethnografie

Dr. Paul Eisewicht

Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie, Technische Universität Dortmund

Prof. Dr. Ronald Hitzler

Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie, Technische Universität Dortmund

Heiko Kirschner, M.A.

Universität Wien, Institut für Soziologie, Arbeitsgebiet Wissen und Kultur

Das Kennzeichen der phänomenologisch basierten Ethnografie ist die Teilnahme am sozialen Geschehen des Feldes, das Gegenstand des Erkenntnisinteresses ist. Dadurch zeichnet sich diese Ausprägung der Ethnographie nicht nur gegenüber anderen Verfahren der so genannten qualitativen Sozialforschung, sondern auch gegenüber anderen ethnografischen Ansätzen aus. Denn die Teilnahme zielt hier nicht nur auf die Verfeinerung von Beobachtungsdaten ab, wonach diese zu reduzieren wäre, wenn sie die Beobachtung verstellt. Es geht hier also nicht nur um das Dabeisein, um möglichst nahe am Geschehen zu sein und einen möglichst unverstellten, uneingeschränkten Blick auf die Praktiken der Feldakteure zu erhalten. Es geht vielmehr um ein Mittun und Selbermachen, das Erlebensdaten generiert, die einen zusätzlichen Beitrag zur Rekonstruktion der Perspektiven erlauben.

Diese von Anne Honer (1993) als „lebensweltlich“ etikettierte Ausrichtung der Ethnografie steht im Zentrum dieses Workshops. Sie wird zunächst im Kanon der empirischen Sozialforschung verortet. Die für diese Form der Ethnografie wesentlichen Methoden der Datenerhebung und der Datenauswertung werden vorgestellt und diskutiert. In methodologischer Hinsicht ist die Rolle des Ethnografen als Fremder zu reflektieren. Dabei gilt das Interesse der Ethnografin als Teilnehmerin, die sich freiwillig in die Rolle des Fremden begibt. Anhand von Beispielen aus eigenen empirischen Studien wird verdeutlicht, wie sich Beobachtung durch Teilnahme ergänzen lässt. Daran sollte deutlich werden, dass der Ertrag durch eine subjektive Perspektive erweitert wird, die keine Überlegenheit, sondern eine eigene Wertigkeit beansprucht.

Literatur zur Einstimmung

  • Hitzler, Ronald & Eisewicht, Paul (2016). Lebensweltanalytische Ethnographie – im Anschluss an Anne Honer. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
  • Honer, Anne (2011). Kleine Leiblichkeiten. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Pfadenhauer, Michaela (2005). Ethnography of Scenes. [31 Absätze] Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 6(3), Art. 43, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0503430.
  • Pfadenhauer, Michaela & Grenz, Tilo (2015). Uncovering the Essence. The Why and How of Supplementing Observation with Participation in Phenomenology-Based Ethnography. In Journal for Contemporary Ethnography, Special Issue “Phenomenological Based Ethnography”.

Workshop: Autoethnografie

Dr. Johanna Stadlbauer

Alpen-Adria Universität Klagenfurt

Dieser Workshop richtet sich an qualitativ Forschende, die Interesse an Repräsentationsfragen sowie an einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit der Rolle von Subjektivität und Reflexivität in Forschungsprozessen haben.

Autoethnografie ist eine Forschungsmethode und zugleich eine Form wissenschaftlichen Schreibens, in der Autor_innen sich auf ihre eigene gelebte Erfahrung beziehen. Sie verbindet das Persönliche mit dem Kulturellen und verortet das forschende Selbst und seine Anderen in einem sozialen Kontext (vgl. Reed-Danahay, 1997). Der Schreibprozess hat in der Autoethnografie einen ähnlichen Stellenwert wie die Interpretation in der interpretativen Forschung: die Textproduktion wird hier gedacht als „Method of Inquiry“ (Richardson & Adams St. Pierre, 2000). Autoethnografien sind somit nicht das Produkt eines Verstehensprozesses, sondern der Verstehensprozess selbst – im Schreiben wie auch im Lesen des Textes durch die RezipientInnen entsteht dieser performativen Forschungslogik nach Bedeutung und Erkenntnis.

Der Workshop führt in Entwicklung, methodische Prinzipien und Stile der Autoethnografie ein und fokussiert innerhalb der unterschiedlichen Spielarten auf sogenannte evokative Ansätze. Die Spezifik des Ansatzes innerhalb der qualitativen Forschung sowie Potenziale und Grenzen werden anhand der Auseinandersetzung mit Text- und ggf. visuell-performativen Beispielen gemeinsam herausgearbeitet. Von den jeweiligen Forschungsprojekten der Teilnehmer_innen ausgehend befragen wir diesen Zugang hinsichtlich des Erkenntnisgewinns für die Forschung.

Eigenes autoethnografisches Datenmaterial ist KEINE Voraussetzung für die Teilnahme. Die Arbeit im Workshop soll ausloten, inwieweit Autoethnografie Anregungen für die eigene Forschungspraxis beinhalten kann. Teilnehmer_innen, die sich für einen bestimmten Teilbereich interessieren oder eine konkrete Frage haben, die im Workshop Platz finden soll, können sich vorab an die Workshopleiterinnen wenden: andrea.ploder@uni-siegen.de und johanna.stadlbauer@aau.at.

Literatur

Zur Einführung können folgende Texte dienen:

  • Ellis, Carolyn; Adams, Tony E. & Bochner, Arthur P. (2010). Autoethnografie. In Katja Mruck und Günther Mey (Hrsg.), Handbuch Qualitative Forschung in der Psychologie (S.345-357). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Ellis, Carolyn &  Bochner, Arthur B. (2000). Autoethnography, Personal Narrative, Reflexivity – Researcher as Subject. In Norman K. Denzin & Yvonna S. Lincoln (Hg.), Handbook of qualitative research (2. edition, S.733-768). Thousand Oaks, Calif: Sage Publications.
  • Ellis, Carolyn (1999). Heartful Autoethnography. Qualitative Health Research 9(5), 669-683.
  • Ploder, Andrea & Stadlbauer, Johanna (2013). Autoethnographie und Volkskunde? Zur Relevanz wissenschaftlicher Selbsterzählungen für die volkskundlich- kulturanthropologische Forschungspraxis. Österreichische Zeitschrift für Volkskunde LXVII/116 (4), S. 374-404, http://unipub.uni-graz.at/obvugroa/content/titleinfo/302038
  • Ploder, Andrea & Stadlbauer, Johanna (2016). Strong Reflexivity and Ist Critics: Responses to Autoethnography in the German-speaking Cultural and Social Sciences, Qualitative Inquiry 22(9), 753–765.
  • Ploder, Andrea & Stadlbauer, Johanna (2016). Starke Reflexivität: Autoethnographie und Ethnopsychoanalyse im Gespräch. In Jochen Bonz, Marion Hamm, Katharina Eisch-Angus & Almut Sülzle (Hg.). Ethnografische Gruppensupervision als Methode reflexiven Forschens (S.421-438). Wiesbaden: VS Verlag.

Workshop: Gruppendiskussion

Dr. Aglaja Przyborski

Universität Wien

Erhebungen von Gesprächen in gruppenförmigen Settings haben in den letzten Jahren sowohl im deutschen als auch im angelsächsischen Sprachraum weiter an Bedeutung gewonnen. Je nachdem, ob die „Gruppe“ methodologisch gefasst wird oder nicht, unterscheiden sich die methodisch-technischen Überlegungen zur Erhebung und Auswertung, also zur Initiierung und Leitung von Gruppendiskussionen ebenso wie zur Interpretation und zu Möglichkeiten der Generalisierung.

Im Workshop werden diese unterschiedlichen Zugänge beleuchtet. Vertieft behandelt wird jener Zugang, der kollektive Orientierungen zum Untersuchungsgegenstand macht. Auf der Basis von empirischen Beispielen, die wir gemeinsam behandeln, wird im Workshop der forschungspraktische Wert von guten Metatheorien erarbeitet: Beispielsweise wie sich ein lebendiger Ablauf von Diskussionen auf der Grundlage eines elaborierten Kollektivitätskonzepts zum einen erklären und zum anderen forschungspraktisch umsetzen lässt.

Möglichkeiten und Grenzen des Verfahrens für unterschiedliche Forschungsfragen werden entlang der Interessen der Teilnehmenden diskutiert, dabei können auch fokussierte Erhebungen, die z.B. einen Film, eine Sendung oder Bilder zum Ausgangspunkt der Gruppendiskussion machen, eine Rolle spielen. Je nach Wunsch und Vertrautheit der Gruppe mit dem Verfahren, werden wir entweder die eine gemeinsame Interpretation von Material aus Gruppendiskussionen einsteigen oder die einzelnen forschungspraktischen Schritte der Auswertung genauer besprechen.

Literatur

  • Bohnsack, Ralf & Przyborski, Aglaja (2007). Gruppendiskussionsverfahren und Focus Groups. In Renate Buber & Hartmut H. Holzmüller (Hrsg.), Qualitative Marktforschung (S.493-506). Wiesbaden: Gabler.
  • Bohnsack, Ralf; Przyborski, Aglaja & Schäffer, Burkhard (Hrsg.) (2006). Das Gruppendiskussionsverfahren in der Forschungspraxis. Opladen: Verlag Barbara Budrich.
  • Przyborski, Aglaja (2004). Gesprächsanalyse und dokumentarische Methode. Qualitative Auswertung von Gesprächen, Gruppendiskussionen und anderen Diskursen. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaft.
  • Przyborski, Aglaja & Wohlrab-Sahr, Monika (2014). Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch (4. erweiterte Auflage). München: Oldenbourg.
  • Przyborski, Aglaja & Riegler, Julia (2010). Gruppendiskussion und Fokusgruppe. In Günter Mey & Katja Mruck (Hrsg.), Handbuch Qualitative Forschung in der Psychologie (S.436-448). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Workshop: Interviews

Dr. Herwig Reiter

Deutsches Jugendinstitut, Zentrum für Dauerbeobachtung und Methoden

Das Interview gehört zu den Standardwerkzeugen qualitativer Sozialforschung und wird von unterschiedlichsten Ansätzen verwendet. Das liegt u.a. daran, dass es an das Gespräch als Interaktionsform des Alltags angelehnt ist und direkten Zugang zu Sprache und Denkweise der Forschungssubjekte ermöglicht. Außerdem ist es eine etablierte und pragmatische Alternative zu aufwändigeren Verfahren.

Der erste Teil des Workshops diskutiert die methodologischen Besonderheiten qualitativer Interviewforschung. Anhand der vergleichenden Darstellung des narrativen, des ethnographischen und des problemzentrierten Interviews werden Anwendungsbereiche und typische Arbeitsschritte sowie Vor- und Nachteile diskutiert. Der zweite Teil ist praktischen Fragen der Planung, Vorbereitung und Durchführung qualitativer Interviews gewidmet und richtet sich nach Forschungsvorhaben und konkreten Anliegen der Teilnehmenden.

Literatur

  • Deppermann, Arnulf (2013). Interview als Text vs. Interview als Interaktion [61 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 14(3), Art. 13, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1303131.
  • Girtler, Roland (2001). Methoden der Feldforschung. Böhlau UTB: Wien.
  • Helfferich, Cornelia (2009). Die Qualität qualitativer Daten. Manual für die Durchführung qualitativer Interviews. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Kruse, Jan (2014). Qualitative Interviewforschung. Ein integrativer Ansatz. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
  • Küsters Ivonne (2009). Narrative Interviews. Grundlagen und Anwendungen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Mey, Günter & Mruck, Katja (2010). Interviews. In Günter Mey & Katja Mruck (Hrsg.), Handbuch Qualitative Forschung in der Psychologie (S.423-435). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Mey, Günter & Mruck, Katja (2011). Qualitative Interviews. In Gabriele Naderer & Eva Balzer (Hrsg.), Qualitative Marktforschung in Theorie und Praxis. Grundlagen, Methoden und Anwendungen (2. überarbeite Auflage, S.257-288). Wiesbaden: Gabler.
  • Spradley, James P. (1979). The ethnographic interview. Fort Worth: Harcourt College Publishers.
  • Witzel, Andreas (2000). Das problemzentrierte Interview [25 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 1(1), Art. 22, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0001228.
  • Witzel, Andreas & Reiter, Herwig (2012). The problem-centred interview. Principles and practice. London: Sage.

Workshop: Systematische Metaphernanalyse

Prof. Dr. Rudolf Schmitt

Hochschule Zittau-Görlitz, Fachbereich Sozialwesen

Anne-Kathrin Hoklas

Technische Universität Dresden

Eine systematische Metaphernanalyse reagiert auf die Probleme bisheriger Versuche, den Sinn von metaphorischen Äußerungen zu verstehen. Von älteren Studien unterscheidet sie sich durch folgendes:

  • Sie nutzt die Theorie der kognitiven Linguistik (George Lakoff und Mark Johnson), um den Stellenwert von Metaphern für Strukturen von Denken, Handeln und Emotionen zu bestimmen.
  • Das empirische Vorgehen bietet eine handhabbare Arbeitsdefinition zur Erkennung von Metaphern.
  • Sie ermöglicht, von einzelnen Metaphern auf zusammenhängende metaphorische Konzepte zu schließen.
  • Das empirische Vorgehen der Metaphernanalyse ist offen dafür, sowohl kulturelle, subkulturelle wie individuelle Muster zu rekonstruieren.
  • Für die Interpretation metaphorischer Muster steht eine Sammlung heuristischer Hilfen zur Verfügung.
  • Neben allgemeinen, für qualitative Forschung gültigen Gütekriterien sind speziellere Gütekriterien für Metaphernanalysen benennbar.

Im Workshop sollen diese Merkmale je nach Vorwissen der Teilnehmer_innen an vorbereitetem Material vorgestellt und in kleinen Übungen vertieft werden.

Literatur

  • Johnson, Mark (1987). The body in the mind. The bodily basis of meaning, imagination, and reason. Chicago: The University of Chicago Press.
  • Lakoff, George (1987). Women, fire and dangerous things. What categories reveal about the mind. Chicago: The University of Chicago Press.
  • Lakoff, George & Johnson, Mark (1998 [1980]). Leben in Metaphern. Heidelberg: Carl-Auer-Systeme. [Orig.: 1980. Metaphors we live by. Chicago: The University of Chicago Press].
  • Lakoff, George & Johnson, Mark (1999). Philosophy in the flesh: The embodied mind and its challenge to western thought. New York: Basic Books.
  • Schmitt, Rudolf (2003). Methode und Subjektivität in der Systematischen Metaphernanalyse [54 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 4(2), Art. 41, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0302415
  • Schmitt, Rudolf (2004). Diskussion ist Krieg, Liebe ist eine Reise, und die qualitative Forschung braucht eine Brille. Review Essay: George Lakoff & Mark Johnson (2003). Leben in Metaphern. Konstruktion und Gebrauch von Sprachbildern [54 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, Art. 19, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0402190.
  • Schmitt, Rudolf (2007). Versuch, die Ergebnisse von Metaphernanalysen nicht unzulässig zu generalisieren. Zeitschrift für qualitative Forschung, 8(1), 137-156. http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-277869 
  • Schmitt, Rudolf (2017). Systematische Metaphernanalyse als Methode der qualitativen Sozialforschung. 644 S. Wiesbaden: Springer VS, http://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-13464-8.

Workshop: Fallauswahl

Prof. Dr. Margrit Schreier

Jacobs University Bremen, Arbeitsbereich Psychology and Methods

Nicole Weydmann

Jacobs University Bremen, Arbeitsbereich Psychology and Methods

Beim Sampling in der quantitativen Forschung geht es oft darum, durch Zufallsauswahl eine repräsentative Stichprobe zu gewinnen, um von der Stichprobe auf eine Grundgesamtheit zu schließen. In der qualitativen Forschung stehen dagegen meist ganz andere Ziele im Vordergrund. Dabei wird eine begrenzte Anzahl von Fällen vertieft, differenziert untersucht und dargestellt. Wesentlich für die Auswahl der Fälle ist dabei meist nicht die Repräsentativität, sondern dass die Fälle im Hinblick auf die Fragestellung möglichst informationshaltig sind (sog. absichtsvolle Fallauswahl).

Was heißt „informationshaltig“ in der Praxis aber genau? Wie geht man bei der absichtsvollen Fallauswahl vor, und wie viele Fälle sind „genug“? Diesen Fragen gehen wir in dem Workshop anhand von Untersuchungsbeispielen der Teilnehmer_innen nach. Es werden verschiedene Kriterien und Strategien der Fallauswahl beschrieben und erprobt. Diese Strategien und Kriterien stammen teilweise aus der qualitativ-sozialwissenschaftlichen Tradition (z.B. kriterienorientierte Fallauswahl, theoretisches Sampling, qualitative Stichprobenpläne, heterogene Stichprobenziehung), teilweise aus der Literatur zur Durchführung von Fallstudien (z.B. Auswahl von typischen Fällen, Extremfällen, abweichenden Fällen). Soweit noch Zeit ist und die Teilnehmenden dies möchten, sprechen wir auch über verschiedene Konzepte von Verallgemeinerung und wie diese mit Strategien der Fallauswahl zusammenhängen.

Der Workshop eignet sich für alle, die eine qualitative Studie planen und sich schon vorab über die Fallauswahl Gedanken machen. Er soll auch denjenigen eine Hilfestellung an die Hand geben, die ihre Fallauswahl bereits abgeschlossen haben und sich nun fragen, was sie auf dieser Grundlage aussagen können.

Die Fallauswahl ist ein Teil des Untersuchungsdesigns und geht damit über die Anwendung einzelner Methoden hinaus. Neben der Beschreibung von Strategien sind daher auch methodologische Überlegungen zur Fallauswahl in der qualitativen und der quantitativen Forschung Bestandteile des Workshops.

Literatur

  • Gobo, Ganpietro (2006). Sampling, representativeness, and generalizability. In Clive Seale et al. (Ed.), Qualitative research practice (pp. 435-456). London: Sage.
  • Mason, Mark (2010). Sample size and saturation in PhD studies using qualitative interviews [63 paragraphs]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 11(3), Art. 8, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs100387.
  • Schreier, Margrit (2010). Fallauswahl. In Günter Mey & Katja Mruck (Hrsg.), Handbuch Qualitative Forschung in der Psychologie (S. 238-251). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Workshop: Grounded Theory und Situationsanalyse

Prof. Dr. Jörg Strübing

Eberhard Karls Universität Tübingen

Der Workshop hat zum Ziel, die praktischen Kompetenzen bei der Arbeit im Forschungsstil der Grounded Theory zu entwickeln und zu stärken. Daneben soll er aber auch vertiefte Einblicke in die methodologische Argumentation gewähren, deren Verständnis nicht nur für eine kompetente Forschungspraxis, sondern auch für die legitimatorischen Diskurse rund
um die Beantragung und Publikation von Grounded-Theory-Studien unabdingbar ist. Die Entwicklung in der Grounded Theory ist in den letzten 50 Jahren nicht stehengeblieben, daher sollen im Rahmen des Workshops auch interessante neuere Weiterentwicklung zur Sprache kommen, insbesondere die Situationsanalyse von Adele Clarke.

Den Schwerpunkt der Arbeit soll die praktische analytische Arbeit am Material bilden. Um dies nahe an Ihren eigenen Forschungsgegenständen und Fragestellungen leisten zu können, soll an exemplarischen Auszügen aus dem Material der Teilnehmenden gearbeitet werden. Die Materialauszüge werden von mir vorab gesichtet und mit Blick auf die exemplarische Arbeit im Workshop ausgewählt und vorbereitet.

Der Workshop wird zudem Gelegenheit bieten, die konkreten Anforderungen und Probleme in eigenen Forschungsprojekten im Lichte der methodologischen Positionen der Grounded Theory, der Situationsanalyse und der pragmatistischen Sozialtheorie zu diskutieren. 

Literatur

  • Clarke, Adele E. (2012). Situationsanalyse: Grounded Theory nach dem Postmodern Turn. Wiesbaden: Springer VS.
  • Clarke, Adele E.; Friese, Carrie & Washburn, Rachel (Hrsg.) (2015). Situational Analysis in Practice. Walnut Creek, CA: Left Coast Press.
  • Strauss, Anselm L. (1991). Grundlagen qualitativer Sozialforschung. München: Fink Verlag.
  • Strübing, Jörg (2014). Grounded Theory. Zur sozialtheoretischen und epistemologischen Fundierung eines pragmatistischen Forschungsstils (3., überarbeitete und erweiterte Aufl.). Wiesbaden: Springer VS.
  • Strübing, Jörg (2008). Pragmatismus als epistemische Praxis. Der Beitrag der Grounded Theory zur Empirie-Theorie-Frage. In Herbert Kalthoff, Stefan Hirschauer, & Gesa Lindemann (Hrsg.), Theoretische Empirie (S. 279-311). Frankfurt/M.: Suhrkamp.

Workshop: Forschungsethik

Prof. Dr. Hella von Unger

Ludwig-Maximilians-Universität, Institut für Soziologie

Dr. Holger Knothe

Ludwig-Maximilians-Universität, Institut für Soziologie

Forschungsethische Fragen stellen sich in allen Phasen des Forschungsprozesses und betreffen insbesondere die Gestaltung der Beziehungen zwischen den Forschenden und den Personen und Einrichtungen, die an der Forschung teilnehmen. Viele Fachgemeinschaften haben Ethik-Kodizes entwickelt, um Prinzipien und Grundsätze zu formulieren, die das Forschungshandeln leiten. Forschende sind beispielsweise aufgefordert, die Risiken der Teilnahme an ihrer Studie zu antizipieren und Schaden zu vermeiden, von Teilnehmenden eine informierte Einwilligung einzuholen und die Daten zu anonymisieren und vertraulich zu behandeln. In der qualitativen Forschungspraxis stoßen diese Grundsätze jedoch schnell an Grenzen: Wie lässt sich beispielsweise ein informiertes Einverständnis bei teilnehmenden Beobachtungen einholen – und von wem? Wie lassen sich Risiken antizipieren, wenn der Forschungsverlauf methodologischen Prinzipien folgend offen gestaltet wird und nur eingeschränkt planbar ist? Lassen sich qualitative Daten überhaupt sinnvoll anonymisieren – und wenn ja, wie? Im Zusammenhang mit neuen Technologien und digitalen Wirklichkeiten stellen sich neue Fragen, auf die die bestehenden Grundsätze keine direkten Antworten liefern (wie beispielsweise im Bereich der social media-Forschung). Es bedarf daher einer forschungsethischen Reflexivität, die nicht nur das eigene Forschungshandeln sondern auch die kanonisierten Grundsätze kritisch hinterfragt und danach strebt, im jeweils spezifischen Forschungskontext Antworten auf die Frage zu finden, welches Handeln ethisch vertretbar ist – und welches nicht.   

Der Workshop führt in zentrale forschungsethische Grundsätze ein und diskutiert einige der Herausforderungen, die sich in der qualitativen Forschung stellen. In der zweiten Hälfte des Workshops besteht die Gelegenheit, dass Teilnehmende forschungsethische Fragen und Anliegen aus ihrer eigenen Forschungspraxis diskutieren. Die Teilnehmenden werden gebeten, ihre Fragen und Anliegen im Vorfeld zu kommunizieren, um eine Auswahl und Fokussierung der Diskussion zu ermöglichen. Die Anliegen und Inhalte der Diskussion werden vertraulich behandelt.

Literatur

  • Hopf, Christel (2009). Forschungsethik und Qualitative Forschung. In Uwe Flick, Ernst von Kardorff & Ines Steinke (Hrsg.), Qualitative Forschung. Ein Handbuch (S.589-600). Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
  • von Unger, Hella (2016). Reflexivity beyond Regulations. Teaching Research Ethics and Qualitative Methods in Germany. Qualitative Inquiry, 22 (2), 87-98.
  • von Unger, Hella & Simon, Dagmar (2016). Ethikkommissionen in den Sozialwissenschaften. Historische Entwicklungen und internationale Kontroversen. RatSWD Working Paper 253/2016. Berlin: Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD). http://www.ratswd.de/publikationen/working-papers.
  • von Unger, Hella; Dilger, Hansjörg & Schönhuth, Michael (2016). Ethikbegutachtung in der sozial und kulturwissenschaftlichen Forschung? Ein Debattenbeitrag aus soziologischer und ethnologischer Sicht [19 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 17(3), Art. 20, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1603203.
  • von Unger, Hella, Narimani, Petra & M’Bayo, Rosalie (Hrsg.) (2014). Forschungsethik in der qualitativen Forschung: Reflexivität, Perspektiven, Positionen. Wiesbaden: Springer VS Verlag

    Workshop: Theorie und Praxis biografischer FallrekonstruktionenProf. Dr. Bettina VölterAlice Salomon Hochschule BerlinEva BahlGeorg-August-Universität Göttingen, Methodenzentrum SozialwissenschaftenIn diesem Workshop möchten wir die Teilnehmenden sowohl in die methodologischen Prinzipien als auch in die methodische Vorgehensweise biografischer Fallrekonstruktionen sowie deren Verwendung im Kontext der Bearbeitung unterschiedlicher Fallebenen (Individuum, Familie sowie andere soziale Gruppen) einführen. Dieses Verfahren wurde von Gabriele Rosenthal zunächst im Zusammenhang mit der Analyse biografisch-narrativer Interviews entwickelt. Es besteht aus mehreren Analyseschritten, die in der Forschungswerkstatt kurz vorgestellt werden. Diese Analyseschritte können in modifizierter Form auch für die Analyse von Familiengesprächen, Interaktionsverläufen, Videoaufnahmen und von Protokollen teilnehmender Beobachtung angewandt werden (Rosenthal 2011).Darüber hinaus wird im Workshop beispielhaft ein Analyseschritt durchgeführt sowie mögliche Fragen zu Forschungsdesigns der Teilnehmenden erörtert.Literatur
    • Rosenthal, Gabriele (1995). Erlebte und erzählte Lebensgeschichte. Gestalt und Struktur biografischer Selbstbeschreibungen. Frankfurt/M.: Campus.
    • Rosenthal, Gabriele (2011). Interpretative Sozialforschung. Eine Einführung (3. aktualisierte und ergänzte Auflage). München/Weinheim: Juventa.

Workshop: Theorie und Praxis biografischer Fallrekonstruktionen

Prof. Dr. Bettina Völter

Alice Salomon Hochschule Berlin

Eva Bahl

Georg-August-Universität Göttingen, Methodenzentrum Sozialwissenschaften

In diesem Workshop möchten wir die Teilnehmenden sowohl in die methodologischen Prinzipien als auch in die methodische Vorgehensweise biografischer Fallrekonstruktionen sowie deren Verwendung im Kontext der Bearbeitung unterschiedlicher Fallebenen (Individuum, Familie sowie andere soziale Gruppen) einführen. Dieses Verfahren wurde von Gabriele Rosenthal zunächst im Zusammenhang mit der Analyse biografisch-narrativer Interviews entwickelt. Es besteht aus mehreren Analyseschritten, die in der Forschungswerkstatt kurz vorgestellt werden. Diese Analyseschritte können in modifizierter Form auch für die Analyse von Familiengesprächen, Interaktionsverläufen, Videoaufnahmen und von Protokollen teilnehmender Beobachtung angewandt werden (Rosenthal 2011).

Darüber hinaus wird im Workshop beispielhaft ein Analyseschritt durchgeführt sowie mögliche Fragen zu Forschungsdesigns der Teilnehmenden erörtert.

Literatur

  • Rosenthal, Gabriele (1995). Erlebte und erzählte Lebensgeschichte. Gestalt und Struktur biografischer Selbstbeschreibungen. Frankfurt/M.: Campus.
  • Rosenthal, Gabriele (2011). Interpretative Sozialforschung. Eine Einführung (3. aktualisierte und ergänzte Auflage). München/Weinheim: Juventa.