Mittagsvorlesung 2018
Popularisierung und Eventisierung.
Qualitative Sozialforschung als Betrieb
Prof. Dr. Ronald Hitzler
Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie, Technische Universität Dortmund
Popularisierung und Eventisierung betrachte ich als ineinander verflochtene Prozesse: Popularität von was auch immer manifestiert sich (auch) in dessen Eventtauglichkeit. Erfolgreiche Events wozu auch immer verstärken dessen Popularität.
Vor dem Hintergrund einer Diagnose zur Popularisierung und Eventisierung von Wissenschaft im Allgemeinen stelle ich die Frage nach der Popularisierung und Eventisierung sogenannter qualitativer Forschung im Speziellen. Unter ‚Popularisierung‘ verstehe ich dabei vor allem die zunehmende Beliebtheit und Verbreitung einschlägiger Methoden und Forschungskonzepte in der Fachkollegenschaft und insbesondere unter Studierenden. Unter ‚Eventisierung‘ verstehe ich dabei vor allem die zunehmende Beliebtheit und Verbreitung von Veranstaltungen zur Vermittlung von einschlägigem methodischen und forschungspraktischen Know-how und/oder zur disziplinenübergreifenden Diskussion zwischen forschenden Kolleginnen und Kollegen vor interessiertem Publikum.
Konkretisieren werde ich diese Überlegungen an einem den Teilnehmenden bekannten Fallbeispiel.