Symposium 2016

30 Jahre nach „Wissenschaftliche Praxis ist, wenn alles funktioniert und keiner weiß warum“ – Zum Stand und zu Perspektiven qualitativer Forschung heute

Mitwirkende: Stephanie Bethmann, Uwe Krähnke,  Andrea Ploder, Jo Reichertz
Moderation: Günter Mey
 

Auf die erste Etablierungsphase qualitativer Forschung folgen Systematisierungsversuche. Jener von Lüders und Reichertz vor 30 Jahren fand Eingang in viele Lehr- und Handbücher sowie in eine Fülle an Übersichtsbeiträgen. Wiederkehrend werden die von den beiden Autoren vertretenen Forderungen und eingeführten Kategorien und Sondierungen (z.B. Theorienähe qualitativer Methoden, Eigenständigkeit gegenüber quantitativen Methoden, Schulenbildung und Institutionalisierung) herangezogen und bilden eine zentrale Folie für folgende Standortbestimungen. Mittlerweile mehren sich solche Ordnungsversuche und begleiten die Entwicklung qualitativer Forschung in den letzten drei Jahrzehnten kontinuierlich, und sie sind von Beginn an als „Analysen und Diskussionen“ zentraler Bestandteil der Berliner Methodentreffen.

Das diesjährige Symposium nimmt seinen Ausgangspunkt bei dem Text „Wissenschaftliche Praxis ist, wenn alles funktioniert und keiner weiß warum – Bemerkungen zur Entwicklung qualitativer Sozialforschung“ von Lüders und Reichertz und wird retrospektiv die darin vorgenommenen Setzungen diskutieren – inklusive von Ausblendungen aufgrund einer spezifischen Rekonstruktion disziplinärer und nationaler Arenen durch die Autoren. Davon ausgehend soll eine Standortbestimmung qualitativer Forschung geleistet werden, die aktuelle Tendenzen und neuere Ansätze mitberücksichtigt.

Zentrale Diskussionslinien in der Podiumsdiskussion beziehen sich dabei auf

  • Rhetoriken qualitativer Forschung
  • Labels
  • Ansätze – Newcomer/“Ausläufer“ – Zentren und Peripherien
  • Offene Fragen / Herausforderungen